SSOAR Logo
    • Deutsch
    • English
  • English 
    • Deutsch
    • English
  • Login
SSOAR ▼
  • Home
  • About SSOAR
  • Guidelines
  • Publishing in SSOAR
  • Cooperating with SSOAR
    • Cooperation models
    • Delivery routes and formats
    • Projects
  • Cooperation partners
    • Information about cooperation partners
  • Information
    • Possibilities of taking the Green Road
    • Grant of Licences
    • Download additional information
  • Operational concept
Browse and search Add new document OAI-PMH interface
JavaScript is disabled for your browser. Some features of this site may not work without it.

Download PDF
Download full text

(81.89Kb)

Citation Suggestion

Please use the following Persistent Identifier (PID) to cite this document:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-456780

Exports for your reference manager

Bibtex export
Endnote export

Display Statistics
Share
  • Share via E-Mail E-Mail
  • Share via Facebook Facebook
  • Share via Bluesky Bluesky
  • Share via Reddit reddit
  • Share via Linkedin LinkedIn
  • Share via XING XING

"Den Urgroßvater fressen die Pferde ...": von der Möglichkeit eines individuellen und konflikthaften Umgangs mit dem Familiengedächtnis

"The horses are eating great-grandfather...": possibility of individual and contentious handling of family memories
[journal article]

Gebhardt, Miriam

Abstract

Die Autorin geht von der Annahme aus, dass die auf M. Halbwachs zurückzuführende kollektivistische Erbschaft einer Gesamttheorie des sozialen Gedächtnisses aus den 1920er Jahren der heutigen Forschung zum Familiengedächtnis bisweilen einen deterministischen, ja geradezu tyrannischen Beigeschmack ver... view more

Die Autorin geht von der Annahme aus, dass die auf M. Halbwachs zurückzuführende kollektivistische Erbschaft einer Gesamttheorie des sozialen Gedächtnisses aus den 1920er Jahren der heutigen Forschung zum Familiengedächtnis bisweilen einen deterministischen, ja geradezu tyrannischen Beigeschmack verleiht. Unterstellt man im Sinne von Halbwachs auch noch die prinzipielle Unauflösbarkeit der Gedächtnisgemeinschaft Familie, so endet man bei einem despotischen Familiengedächtnis, dem schlussendlich nicht einmal durch Leugnen und Verdrängen zu entkommen ist. Der Zugang zu den diskontinuierlichen, den Rahmen des Familiengedächtnisses sprengenden, die Identität oder das Selbstkonzept der Familie wie des Subjekts der Erinnerung erschütternden Erinnerungen an die Familiengeschichte ist solchermaßen sowohl theoretisch als auch methodisch versperrt. Umgangen werden die Individualisierungstendenzen der Erinnerung, die potentiell eine Verortung der Erinnerung außerhalb des Familiengedächtnisses möglich machen. Um jenen familialen Erinnerungen gerecht zu werden, die das Diktat des Kollektivs reflektieren und sogar zurückweisen, wäre es notwendig, die Chronologie der Herangehensweise umzudrehen, und zwar in der Weise, dass nicht vom Kollektiv her zu fragen ist, das als unausgesprochen ahistorische Bezugsgröße im Raum steht, sondern vom Erinnerungssubjekt her, das seinen lebensgeschichtlichen Erinnerungsbedürfnissen gemäß eine bestimmte Familiengeschichte konstruiert oder verwirft. Anhand der Darstellung von drei Beispielen familialen Erinnerns aus deutsch-jüdischen Familien im frühen 20. Jahrhundert, die diskontinuierlich, kreativ und autonom vom Familiengedächtnis Gebrauch gemacht haben, kommt die Autorin zum Schluss, dass wer sich mit dem Familiengedächtnis beschäftigt, in Versuchung gerät, die kontinuierlichen Seiten überzubetonen und die diskontinuierlichen Elemente unter den Verdacht der Verdrängung zu stellen. Ihrer Meinung nach ist es angebracht, auch diese Aspekte des Familiengedächtnisses zu würdigen. Die Weitergabe der Erinnerungen zwischen den Generationen wird nicht immer im Namen von Identität und Selbstkonsonanz von einem ominösen Familiengeist gesteuert. Gerade an den Widerständen, Widersprüchlichkeiten, an den individuellen Aneignungs- und Ablehnungsweisen erweisen sich die Spielräume und Entwicklungsmöglichkeiten der historischen Subjekte. (ICG)... view less

Keywords
memory; reminiscence; myth; identity; coming to terms with the past; biography; Halbwachs, M.

Classification
Family Sociology, Sociology of Sexual Behavior

Document language
German

Publication Year
2006

Page/Pages
p. 93-104

Journal
BIOS - Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, 19 (2006) 1

ISSN
0933-5315

Status
Published Version; peer reviewed

Licence
Creative Commons - Attribution-ShareAlike 4.0


GESIS LogoDFG LogoOpen Access Logo
Home  |  Legal notices  |  Operational concept  |  Privacy policy
© 2007 - 2025 Social Science Open Access Repository (SSOAR).
Based on DSpace, Copyright (c) 2002-2022, DuraSpace. All rights reserved.
 

 


GESIS LogoDFG LogoOpen Access Logo
Home  |  Legal notices  |  Operational concept  |  Privacy policy
© 2007 - 2025 Social Science Open Access Repository (SSOAR).
Based on DSpace, Copyright (c) 2002-2022, DuraSpace. All rights reserved.