Bibtex export

 

@book{ Knabe1998,
 title = {Die System-Mafia als Faktor der sowjetisch-russischen Transformation: T. 2: die Instrumentalisierung des organisierten Verbrechens},
 author = {Knabe, Bernd},
 year = {1998},
 series = {Berichte / BIOst},
 pages = {40},
 volume = {48-1998},
 address = {Köln},
 publisher = {Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-43785},
 abstract = {'Diese Studie geht von der Überlegung aus, daß für das Verständnis der gegenwärtigen politischen und sozioökonomischen Lage Rußlands die Kenntnis von der Existenz und den Aktivitäten der System-Mafia - im deutlichen Unterschied zu verschiedenen Formen der organisierten Kriminalität - unerläßlich ist. Eine solche System-Mafia hat es, wenn auch in sehr unterschiedlichem Umfang, während der gesamten Periode des sowjetischen Systems gegeben - sie war auf die 'Wende' außerordentlich gut vorbereitet und bestimmte wesentlich die einzelnen Transformationsschritte. Wenn es zahlreiche Mißverständnisse der Komplexe 'Mafia' und 'Schattenwirtschaft' gibt, so ist dies meist auf einen zu einseitigen kriminologischen oder ökonomischen Ansatz zurückzuführen. Da viele Faktoren, deren Stellenwert für das Verständnis von Zusammenhängen zwischen den oben skizzierten Bereichen von grundsätzlicher Bedeutung sind, erst in den letzten Jahren deutlich geworden sind, muß man bereit sein, den Aussagegehalt früherer, auch eigener, Untersuchungen kritisch zu überprüfen. Daß aber nur auf diesem Weg die Ursachen vieler Probleme der Transformationsprozesse verstanden werden können, ist im vorausgegangenen Bericht 'System-Mafia und Transformation in Rußalnd' dargestellt worden. Zwar liegen seit einigen Jahren zahlreiche Untersuchungen über die (organisierte) Kriminalität in der Sowjetunion und in Rußland vor, doch wird dabei die Zusammenarbeit zwischen politischer und krimineller Ebene meist ausgespart. Am kompetentesten äußern sich (frühere) Mitarbeiter von Rechtsschutzorganen, doch ist dabei zu berücksichtigen, daß sie sich meist an früher eingegangene Schweigeverpflichtungen halten und dienstliche Geheimnisse nicht preisgeben. Viel Aufklärungsarbeit haben engagierte Journalisten geleistet, von denen einige ihre Bemühungen mit dem Leben bezahlt haben. Obwohl es sich dabei vielfach um Auftrags- oder Sensationsjournalismus handelt oder politische Intentionen bei ihren Darstellungen eine nicht akzeptable Rolle spielen, so dürfen diese - insbesondere von offizieller Seite - vorgebrachten Einschränkungen nicht dazu führen, daß die betreffenden Berichte nicht zur Kenntnis genommen werden. Auch Darstellungen westlicher Beobachter und Forscher sind keineswegs frei von solchen Einschränkungen. Vermutlich ist eine langfristige und kontinuierliche Beobachtung dieser Prozesse ein Weg gravierende Fehlurteile zu vermeiden. Die Studie basiert nahezu ausschließlich auf Darstellungen von Fachleuten und Journalisten, die in Rußland leben. Bei der Übernahme von sachdienlichen Informationen und biographischen Details wurde besonders vorsichtig und gewissenhaft vorgegangen. Aus dem Wesen der System-Mafia ergibt sich, daß manche dubiose Aktivitäten ihrer Mitglieder nicht mit dem Strafrecht Rußlands oder auch anderer Länder zu erfassen sind - weder diese Personen noch ihre Aktivitäten können deshalb pauschal als kriminell bezeichnet werden. Die in den Anmerkungen erscheinenden Kurzitel werden im Literaturverzeichnis des ersten Teils dieser Studie erklärt.' (Textauszug)'This study is based on the thesis that, in order to properly understand the current political and socio-economic situation in Russia, it is vital to be aware of the existence and activities of the system mafia - as opposed to the various forms of organised crime from which it should be clearly distinguished. A system mafia existed throughout the entire Soviet era, thought its size varied considerably from one period to another. It was extremly well prepared for the changes and had a significant role to play in determining each phase of the transformation. The numerous misconceptions that exist about the 'mafia' and 'shadow economy' can generally be attributed to an excessively one-sided approach to criminological and economic issues. Since many of the factors that are of fundamental importance for an understanding of the connections between these two spheres have only come to light recent years, one must be willing to challenge the validity of earlier statements regarding this issue, including one's own. As the first part of this Report showed, it is only via this route that one may arrive at a proper understanding of the origins of many of the problems encountered in the course of the transformation process. Although quite a number of studies on organised crime in the Soviet Union and Russia have become available in recent years, they do not generally address the issue of co-operation between the political class and the criminal world. The most reliable information can be gleaned from the former staff of the legal protection organs. However, it should be borne in mind that these people generally adhere to their oaths of secrecy and do not reveal official secrets. Many of the revelations about this sphere have been brought to light by investigative journalists, some of whom have paid with their lives for their efforts. Although many reports of this kind are published by media organs deliberately seeking sensation stories while others are excessively colored by political motives, such reservations, particularly when expressed by officials, should not lead them to be ignored. After all, material published by Western observers and researches is by no means faultless either. Probably one way to avoid making false judgements about this sphere is to observe it continuously over a long period of time. The study is based almost exclusively on the reports of experts and journalists living in Russia. Great caution was exercised in using factual and biographical information from these reports. By token of the very nature of the system mafia, many of its dubios activities cannot be classified under the criminal legislation of Russia or of other countries. Therefore, neither its members nor their activities can generally be described as criminal. The short titles used in the author's remarks are explained in the bibliography accompanying the first part of this study.' (extract)},
 keywords = {system; Übergangsgesellschaft; Kriminalität; post-socialist country; political factors; Elite; System; membership; Gruppenbildung; Russland; politische Faktoren; Wirtschaftskriminalität; system change; post-communist society; Russia; Hypothese; Mitgliedschaft; transitional society; criminality; organized crime; economic factors; prosecution; white-collar criminality; postsozialistisches Land; Systemveränderung; UdSSR; Strafverfolgung; organisierte Kriminalität; hypothesis; wirtschaftliche Faktoren; elite; postkommunistische Gesellschaft; USSR; UdSSR-Nachfolgestaat; USSR successor state; group formation}}