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Einfluss kultur- und sozialwissenschaftlicher Theoriediskussionen auf Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit
Influence of discussions concerning cultural and social science theory on development policy and development cooperation
[Arbeitspapier]
Körperschaftlicher Herausgeber
Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie
Abstract Eingebettet in ihre jeweilige kultur- bzw. sozialwissenschaftliche Disziplin sowie in einen bestimmten politischen und historischen Kontext sind es vor allem entwicklungstheoretische Diskurse, die die entwicklungspolitische Praxis beeinflussen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um den Global... mehr
Eingebettet in ihre jeweilige kultur- bzw. sozialwissenschaftliche Disziplin sowie in einen bestimmten politischen und historischen Kontext sind es vor allem entwicklungstheoretische Diskurse, die die entwicklungspolitische Praxis beeinflussen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um den Globalisierungsprozess erläutert der Autor sodann die neueren entwicklungstheoretischen Ansätze, die seit dem Ende der dritten Entwicklungsdekade (1980-1990) für die entwicklungspolitische Praxis relevant sind. Die Herangehensweisen lassen sich grob in zwei Themenbereiche gliedern: Der erste ist auf der Makroebene der gesamtgesellschaftlichen Veränderungen angesiedelt und umfasst die Diskurse zur nachholenden Entwicklung sowie neoliberale Ansätze. Aber auch die aktuelle bundesdeutsche entwicklungspolitische Debatte unter dem Leitgedanken der Entwicklungszusammenarbeit als 'Globaler Strukturpolitik', die sich aus dem Kohärenzgebot der (Sektor-)Politiken ergibt, ist dieser Ebene zuzuordnen. Die zweite Gruppe entwicklungstheoretischer Ansätze befasst sich mit speziellen Aspekten des gesellschaftlichen Wandels und gehört dementsprechend zur Mikroebene. Im Mittelpunkt dieser sektorbezogenen Ansätze sowie der Millennium Development Goals, zu denen sich die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen im September 2000 bekannten und verpflichteten, stehen Konzepte zur Armutsbekämpfung und Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen sowie Analysen von ungleicher Entwicklung. Die Ausführungen zeigen, dass sich vor allem über die Ansätze zu Global Governance Bezüge zwischen beiden Theorieebenen herstellen lassen. Während vorangegangene theoretische Konstrukte und politische Strategien der Makroebene überwiegend das Ziel der nachholenden Entwicklung in Richtung auf das westliche Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell anstreben, wird dieses in den Diskursen zu Global Governance aufgrund eines veränderten Bezugsrahmens in Frage gestellt. Ziel von Global Governance-Politik ist es, das Weltgemeinwohl zu sichern und dadurch die Lebensbedingungen der meisten Menschen sowie die Chancen nachfolgender Generationen zu verbessern. (ICG2)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Entwicklungspolitik; Kooperation; Mikroebene; Makroebene; Kulturwissenschaft; Einfluss; Entwicklungstheorie; Gesellschaftstheorie; Neoliberalismus; Bundesrepublik Deutschland; Globalisierung; Strukturpolitik; sozialer Wandel; UNO; Armut; soziale Ungleichheit; politische Strategie; Lebensweise
Klassifikation
Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2004
Erscheinungsort
Bielefeld
Seitenangabe
18 S.
Schriftenreihe
Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 346
ISSN
0936-3408
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung