Vilnius - between persistence and socio-spatial change

Abstract

The aim of the paper is to determine the socio-spatial structure of neighbourhoods and their changes in the urban region of Vilnius after 1990 and to identify further trends of potential development. On the one hand the post-Soviet city Vilnius is characterized by a stable mixed social structure with slow processes of social changes in formerly inhabited territories. On the other hand newly-built residential areas emerged with socially homogeneous, better income structures. Based on the general development trends in the urban region of Vilnius and results of the present survey, two prospective scenarios (persistence/social stability and growing social difference/polarisation) in the city region can be distinguished. The most important factors for social stability concern inherited structures (privatization, social mixed population, image, infrastructure) and factors of differentiation by current processes (construction, deterioration of housing quality).

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die sozialräumliche Struktur von Wohnvierteln und ihren Wandel im städtischen Gebiet von Vilnius nach 1990 darzulegen und weitere Tendenzen einer möglichen Entwicklung zu ermitteln. Auf der einen Seite ist das postsowjetische Vilnius von einer ausgeglichenen sozialen Struktur mit nur langsamen sozialen Wandelungsprozessen in den früheren bewohnten Gebieten geprägt. Auf der anderen Seite entstehen neue, sozial homogene Wohngebiete mit besseren Einkommensstrukturen. Auf Grundlage der allgemeinen Entwicklungstendenzen im Stadtgebiet von Vilnius und der Ergebnisse aktueller Umfragen kann zwischen zwei zukünftigen Szenarien (Beständigkeit/ soziale Stabilität und wachsende soziale Unterschiede/ Polarisierung) in der Stadtregion unterschieden werden. Die wichtigsten Faktoren für eine soziale Stabilität betreffen vererbte Strukturen (Privatisierung, eine Bevölkerung mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen, Image, Infrastruktur) sowie Faktoren der Differenzierung durch gegenwärtige Prozesse (Wohnungsbau, Verschlechterung der Wohnqualität).