Bibtex export

 

@article{ Brockmeier1999,
 title = {Erinnerung, Identität und autobiographischer Prozeß},
 author = {Brockmeier, Jens},
 journal = {Journal für Psychologie},
 number = {1},
 pages = {22-42},
 volume = {7},
 year = {1999},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-28767},
 abstract = {Das, was gewöhnlich als autobiographisches Erinnern bezeichnet wird, wird analysiert als ein Prozess, in dem Menschen ihre Lebensgeschichte als einen mehr oder weniger kohärenten narrativen Zusammenhang gestalten. Diese Sicht hat in den letzten Jahren verbreitete Zustimmung gefunden. Sie wird dahingehend zugespitzt, dass der autobiographische Prozess als ein Geschehen betrachtet wird, in dem der Bedeutungs- und Sinnzusammenhang eines Lebens überhaupt erst erschaffen wird. In diesem Sinne wird auch menschliche Identität als etwas verstanden, das erst im narrativen Modus Gestalt gewinnt: jene Gestalt, die sich ein Individuum, im diskursiven Wechselspiel mit den realen und imaginierten Adressaten seiner Erzählung, in Form seiner Lebensgeschichte gibt. Diese Gedanken werden anhand verschiedener Fallbeispiele diskutiert. Dabei werden drei weitere Thesen vorgestellt. Die erste These besagt, dass sich keine klare Trennlinie zwischen Narration und Leben ziehen lässt. Die zweite besagt, dass ein Leben immer eine Mehrzahl wirklicher und möglicher Lebensgeschichten beinhaltet. Die dritte These besagt schließlich, dass ein besonderer Diskurseffekt der narrativen Konstruktion des Lebens darin besteht, den eigenen Konstruktionscharakter zu tilgen. Dies wird als "Realitätseffekt" des autobiographischen Erzählens bezeichnet, und es wird genauer beleuchtet, wie dieser Effekt entsteht.},
 keywords = {meaning; Subjektivität; Bedeutung; subjectivity}}