Volltext herunterladen
(423.2 KB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-274559
Export für Ihre Literaturverwaltung
Demokratischer Wandel in Südasien und die Rolle der Regionalmacht Indien
Democratic change in South Asia and the role of the regional power India
[Arbeitspapier]
Körperschaftlicher Herausgeber
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Asien-Studien
Abstract "Das Jahr 2008 brachte tief greifende Veränderungen in der politischen Landschaft Südasiens mit sich: In Nepal fanden freie Wahlen statt und die seit 238 Jahren bestehende Monarchie wurde abgeschafft; auf den Malediven wurde der seit drei Jahrzehnten autokratisch regierende Präsident abgewählt; nach... mehr
"Das Jahr 2008 brachte tief greifende Veränderungen in der politischen Landschaft Südasiens mit sich: In Nepal fanden freie Wahlen statt und die seit 238 Jahren bestehende Monarchie wurde abgeschafft; auf den Malediven wurde der seit drei Jahrzehnten autokratisch regierende Präsident abgewählt; nach der Einführung demokratischer Reformen wurde Bhutan zur konstitutionellen Monarchie; Pakistan kehrte zu einer zivilen Regierung zurück; und Ende des Jahres fanden in Bangladesch freie Wahlen statt. Die Einflussnahme der Regionalmacht Indien auf den demokratischen Wandel in den Nachbarstaaten fällt jeweils unterschiedlich aus: Indien spielte eine zentrale, wenn auch ambivalente Rolle im Friedens- und Demokratisierungsprozess in Nepal, da mit diesem Land traditionell enge Beziehungen bestehen; in Bhutan und auf den Malediven war Indiens Einfluss auf den demokratischen Reformprozess eher indirekt, während in den Fällen Pakistan und Bangladesch die angespannten Beziehungen eine Einflussnahme unmöglich machten. Indiens vorrangiges regionalpolitisches Ziel lautet Stabilität. Obwohl das indische Establishment ideell Stabilität mit Demokratie verbindet, hat Indien oft autoritäre Regime aufgrund ihrer Stabilität unterstützt. Indien verfolgt keine aktive Politik der Demokratieförderung. Gründe dafür sind Neu- Delhis begrenzte Einflussmöglichkeiten auf einige Nachbarstaaten, die indische Ablehnung des durch die Politik der Regierung Bush belasteten Begriffes 'Demokratieförderung' und Indiens Wunsch, sein Image als 'regionaler Tyrann' zu verbessern. Aufgrund der eingeschränkten Einflussmöglichkeiten auf die Nachbarstaaten gilt Indien zwar als Regionalmacht, aber kaum als regionale Führungsmacht. Indien ist auch nicht in der Lage, die eigenen Ordnungsvorstellungen in der Region durchzusetzen." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Frieden; Indien; Demokratie; Abstimmung; Nepal; Asien; Südasien; Wahl; Friedensprozess; Friedenspolitik; Demokratieverständnis; Einfluss; Entwicklungsland; Demokratisierung; Stabilität; Friedenssicherung; Bhutan; Malediven; Pakistan
Klassifikation
Staat, staatliche Organisationsformen
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Methode
deskriptive Studie
Freie Schlagwörter
Politische Reformen; Status und Rolle im internationalen System; Regionale Führungsmacht
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2009
Erscheinungsort
Hamburg
Seitenangabe
7 S.
Schriftenreihe
GIGA Focus Asien, 2
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitung