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%T Kaderpolitik und gesellschaftliche Differenzierungsmuster: Befunde aus der Analyse des Zentralen Kaderdatenspeichers des Ministerrates der DDR
%A Hornbostel, Stefan
%E Hornbostel, Stefan
%P 177-209
%V 2
%D 1999
%I Leske u. Budrich
%@ 3-8100-2260-8
%= 2008-10-20T11:22:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-25586
%X Mit Blick auf die Führungsgruppen in der DDR wird gefragt, inwieweit nach dem Systemzusammenbruch 1989 eine gesellschaftliche Modernisierung in der DDR im Sinne einer Ausdifferenzierung eigendynamischer Teilsysteme stattgefunden hat bzw. unterblieben ist. Ausgangspunkt ist das Dilemma der Kaderpolitik der DDR, politische Loyalität und fachliche Kompetenz miteinander verbinden zu müssen. Am Leitungspersonal der oberen und mittleren Hierarchieebenen in Staat, Verwaltung und Wirtschaft wird die Kluft zwischen ideologischer Rekrutierung und realem Verhalten der herrschenden Klassen aufgezeigt. Dazu wird die Anwendung von EDV-Anlagen in der Kaderarbeit vom Ende der 60er Jahre bis zum Verzicht auf personenbezogene Datenspeicher 1990 analysiert. Das Gleichheitsdogma der SED wird an der realen Rekrutierung der Arbeiterklasse und der Frauen widerlegt. Vor diesem Hintergrund werden einige Aspekte gesellschaftlicher Differenzierung, z.B. Bildung, Loyalität, Mobilität, politische Herkunft usw., auf Kaderebene beleuchtet. Insgesamt wird die Vorstellung einer egalitären Gesellschaft durch die Strukturinformationen des Kaderdatenspeichers kaum bestätigt. Dagegen zeigen sich verschiedene Rekrutierungsmuster, Vernetzungsstrukturen und politische Kontrollmöglichkeiten für den politischen und den Wirtschaftsbereich. (prf)
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%C Opladen
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%9 Sammelwerksbeitrag
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