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Information technology in modern-day capitalism
[collection article]

dc.contributor.authorSchmiede, Rudide
dc.contributor.editorBöhme, Gernotde
dc.contributor.editorManzei, Alexandrade
dc.date.accessioned2011-06-27T16:44:00Zde
dc.date.accessioned2012-08-29T22:16:42Z
dc.date.available2012-08-29T22:16:42Z
dc.date.issued2003de
dc.identifier.isbn3-7705-3879-Xde
dc.identifier.urihttp://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/25559
dc.description.abstractDie heutigen Informations- und Kommunikationstechnologien, die in erheblichem Umfang auf die Mobilisierung, Verfügbarmachung und Bewahrung von Wissensbeständen zielen, werden hier als Bestandteil einer neuartigen Dialektik von Individuum und Gesellschaft sichtbar. Die angewachsene Rolle des Wissens in der Gesellschaft allgemein und für die Produktions- und Verwaltungsprozesse speziell geht - dies soll deutlich gemacht werden - mit einer wichtiger gewordenen Rolle des Subjekts in diesen Prozessen einher. Mit dieser Bedeutungszunahme von Subjektivität im gesellschaftlichen Reproduktionsprozess geht allerdings zugleich eine Verschärfung der grundlegenden Widersprüchlichkeit einher, in der sich das Subjekt in der modernen Gesellschaft findet: Den erweiterten Anforderungen an die Subjektivität stehen die massiven Tendenzen der Formalisierung und Objektivierung von Zusammenhängen in der Technik, der Organisation und der Ökonomie gegenüber. Die in der Darstellung der ökonomischen und organisatorischen Umbrüche angesprochene neue Unmittelbarkeit von Ökonomie, der sich jeder Einzelne, besonders im Kontext der informatisierten Arbeit, ausgesetzt sieht, scheint eine vergleichbare sozialstrukturelle Konstellation von Marktfreiheit und Marktabhängigkeit zu signalisieren. Die heutige Marktfreiheit ist im Wesentlichen auf die Ausgestaltung der eigenen Position als abhängig Beschäftigter beschränkt. Subjektivität ist zugleich gefordert und eingeschränkt. Allerdings ist kaum zu bezweifeln, dass diese Veränderungen in der Stellung des Subjekts in der informatisierten Gesellschaft - die Erosion von Gemeinschaftlichkeit, die Zerfallstendenzen von Gesellschaft und die Tendenzen zur Auflösung von Solidarität - tief in die Persönlichkeit eingreifen. Subjektivität selbst verändert sich. Der gesellschaftliche Konnex verschiebt sich nochmals hin zu Formen abstrakter Vergesellschaftung, durch die sich das Subjekt im Prinzip direkt mit dem Weltmarkt konfrontiert sieht, in einem Ausdruck von Marx dem Kapitalprozess "reell subsumiert" ist. Die Mächtigkeit dieses gesellschaftlichen Drucks zur Eingliederung reicht bis in die Sphäre der Denkformen und der dadurch bedingten Denkhorizonte und bis in die Tiefen der Persönlichkeit und der dadurch geprägten Charakterstrukturen hinein. Die Förderung und gleichzeitige Indienstnahme der Subjektivität der Beschäftigten durch moderne Managementkonzepte indiziert allerdings eine Gefahr, die der Ausbildung und Erhaltung von Individualität durch die enge Zweckbindung der subjektiven Anstrengungen droht. Die Durchsetzung nicht des peripheren, sondern des subsumiert adaptierten, integrierten Individuums, dem gegenüber den übermächtigen Systemzwängen und -rationalitäten nur noch die Mimesis bleibt, ist nicht auszuschließen. Allerdings ist davon auszugehen, dass eine solche Entwicklung, weil sie mit gravierenden Leidenserfahrungen des Verlusts der eigenen Identität verbunden ist, keinesfalls widerspruchslos verlaufen könnte. Was in der Sozialpsychologie der zwanziger Jahre als "Kampf um die Massenseele" apostrophiert wurde und eher politisch motiviert war, entwickelt sich heute in der Realität der Arbeitswelt und ihrer Organisationen zum Kampf um die Motivation, die Standhaftigkeit und die Hingebung jedes Einzelnen für das Organisationsziel, in der Regel die Kapitalverwertung. (LO)de
dc.languagedede
dc.publisherFinkde
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.titleInformationstechnik im gegenwärtigen Kapitalismusde
dc.title.alternativeInformation technology in modern-day capitalismen
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.source.collectionKritische Theorie der Technik und der Naturde
dc.publisher.countryDEU
dc.publisher.cityMünchende
dc.subject.classozIndustrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungende
dc.subject.classozWirtschaftssoziologiede
dc.subject.classozSociology of Economicsen
dc.subject.classozSociology of Work, Industrial Sociology, Industrial Relationsen
dc.subject.thesozKommunikationstechnologiede
dc.subject.thesozInformationsgesellschaftde
dc.subject.thesozindustrielle Beziehungende
dc.subject.thesozcapitalismen
dc.subject.thesozKapitalismusde
dc.subject.thesozArbeitsanforderungde
dc.subject.thesozcapital investmenten
dc.subject.thesozsubjectivityen
dc.subject.thesozGlobalisierungde
dc.subject.thesozsocial positionen
dc.subject.thesozindividualen
dc.subject.thesozSubjektivitätde
dc.subject.thesozInformationstechnikde
dc.subject.thesozautonomyen
dc.subject.thesozjob requirementsen
dc.subject.thesozworld of worken
dc.subject.thesozindustrial relationsen
dc.subject.thesozWissensgesellschaftde
dc.subject.thesozKapitalverwertungde
dc.subject.thesozIndividuumde
dc.subject.thesozinformation technologyen
dc.subject.thesozArbeitsweltde
dc.subject.thesozArbeitnehmerde
dc.subject.thesozidentityen
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dc.subject.thesozpersonalityen
dc.subject.thesozIdentitätde
dc.subject.thesozinformation societyen
dc.subject.thesozknowledge societyen
dc.subject.thesozglobalizationen
dc.subject.thesozcommunication technologyen
dc.subject.thesozindividualityen
dc.subject.thesozAutonomiede
dc.subject.thesozsoziale Positionde
dc.subject.thesozPersönlichkeitde
dc.subject.thesozSubjektde
dc.subject.thesozsubjecten
dc.subject.thesozIndividualitätde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-255592de
dc.date.modified2011-06-28T09:32:00Zde
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennungde
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dc.subject.methodstheory formationen
dc.subject.methodsTheoriebildungde
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