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@article{ Häder1990,
 title = {Nun kann auch die soziologische Methodik zusammenwachsen},
 author = {Häder, Michael},
 journal = {ZA-Information / Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung},
 number = {27},
 pages = {134-140},
 year = {1990},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-202536},
 abstract = {Ausgehend vom Zusammenwachsen Deutschlands werden in dem Beitrag die Handlungsfelder für die anstehende Vereinigung der soziologischen Forschung aufgezeigt, insbesondere im Bereich der empirischen Sozialforschung und der Methodik. Die Aufgabe der eigenen Vergangenheitsbewältigung muß dabei vor allem von den Soziologen aus der ehemaligen DDR selbst geleistet werden. Aus dem Vergleich der institutionellen Situation der Soziologie in der ehemaligen DDR, den dort bisher angewandten Methoden und den erforschten Themen mit den entsprechenden Gegebenheiten in den alten Bundesländern werden die Handlungsziele für die Schaffung einer einheitlichen Methodik entwickelt. Wichtige Kennzeichen der empirisch-soziologischen Forschung in der ehemaligen DDR waren u.a. eine strenge Kontrolle der Arbeiten, eine komplizierte und strenge Genehmigungsprozedur und Auflagen zur Geheimhaltung. Daraus resultierten auch erhebliche Schwierigkeiten, eigene Forschungsergebnisse zu publizieren. Makrosoziologische Fragestellungen bzw. die institutionelle Struktur der DDR waren als Forschungsthemen weitgehend tabuisiert. Von den 700 bis 800 Soziologen der ehemaligen DDR waren weniger als fünf Prozent Methodiker. Ein allgemeines Kennzeichen der DDR-Soziologie war die Personifizierung von Forschungslinien. Ein wissenschaftlicher Disput zu methodologischen und methodischen Grundfragen fand kaum statt. Das Zusammenwachsen der soziologischen Methodik läßt sich durch folgende Maßnahmen fördern, die zugleich erhebliche Fortschritte für die Erforschung zahlreicher Themenbereiche mit sich bringen: 1. Die Ausarbeitung von Standarddemographien und Demographie-Indikatoren. 2. Die Anwendung von den für die alten Bundesländer bereits als Zeitreihen vorliegenden Daten auf die neuen Bundesländer (z.B. Ingelhart-Index, 'Sonntagsfrage', Rechts-Links-Skala, Oben-Unten-Skala). 3. Ausdehnung der Datenarchivierung auf das Gebiet der ehemaligen DDR und Sicherung eines hohen Niveaus der kontinuierlichen Datenerhebung wie beim ALLBUS, dem Sozio-Ökonomischen Panel, dem Wohlfahrtssurvey, dem ISSP und anderen. (ICF)},
 keywords = {sociology; research policy; methodology; Wiedervereinigung; DDR-Forschung; historische Entwicklung; German Democratic Republic (GDR); future; GDR research; DDR; Zukunft; reunification; historical development; Soziologie; Methodik; Forschungspolitik}}