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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-190702
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Globalstrategien von Unternehmen - ein Desintegrationsphänomen? Auswirkungen grenzüberschreitender Unternehmensaktivitäten auf die industriellen Beziehungen
Global strategies of enterprises - a disintegration phenomenon? Impacts of cross-border business activities on industrial relations
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "In der alten Bundesrepublik haben die industriellen Beziehungen jahrzehntelang eine herausragende Scharnierfunktion zwischen System- und Sozialintegration wahrgenommen. Die aktuelle Debatte um intensivierte Globalisierung schürt Zweifel, ob diese Funktion und ihr institutioneller Rahmen in Zukunft ... mehr
"In der alten Bundesrepublik haben die industriellen Beziehungen jahrzehntelang eine herausragende Scharnierfunktion zwischen System- und Sozialintegration wahrgenommen. Die aktuelle Debatte um intensivierte Globalisierung schürt Zweifel, ob diese Funktion und ihr institutioneller Rahmen in Zukunft noch Bestand haben können. Nach einer verbreiteten Deutung begünstigt ökonomische Gloablisierung Kapitalismen, in denen kollektivvertraglich geregelte Lenkungssysteme traditionell geringer entwickelt sind. Als Konsequenzen für den 'rheinischen Kapitalismus' deutscher Prägung werden genannt: Aufzehrung sozialstaatlicher Regulierungskapazität, Druck auf kollektive Verhandlungssysteme, schwindende Integrationskraft intermediärer Organisationen und eine neuartige Heterogenisierung der Gesellschaft mit demokratiegefährdenden Potentialen. In Auseinandersetzung mit solchen Auflösungsszenarien formuliert der Beitrag eine andere These: Danach handelt es sich bei der Ausweitung transnationaler Untemehmensaktivitäten um riskante Strategien, deren Gelingen - auch - von kompatiblen Formen der Interessenvertretung und Regulierung abhängt. Transnationale Unternehmensnetzwerke bleiben letztlich auf eine Einbettung ihrer Aktivitäten in ortsgebundene Interaktionszusammenhänge angewiesen. Das spricht für einen neuartigen Regulationsbedarf, der innerhalb der bestehenden institutionellen Konfiguration jedoch kaum zu befriedigen ist. Es kommt zu einer anomischen Konstellation: Dem sich durchsetzenden neuen Muster internationaler Arbeitsteilung fehlt das 'regulierende soziale Band', eine kompatible Regulationsweise mit geeigneten Institutionen und kompromissfähigen Akteuren." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Global Player; Interessenvertretung; industrielle Beziehungen; Regulierung; Globalisierung; transnationale Beziehungen; sozialer Wandel; Netzwerk; Sozialabbau; Unternehmen
Klassifikation
Wirtschaftssoziologie
Methode
deskriptive Studie
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Dresden 1996
Herausgeber
Hradil, Stefan
Konferenz
28. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Differenz und Integration. Die Zukunft moderner Gesellschaften". Dresden, 1996
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
1997
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 750-763
ISBN
3-593-35852-2
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung