Bibtex export

 

@incollection{ Großmann2008,
 title = {Stadt umbauen - Stadt umdenken: was ist dran am Paradigmenwechsel in der Stadtentwicklung?},
 author = {Großmann, Katrin},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2008},
 booktitle = {Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2},
 pages = {3517-3527},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {978-3-593-38440-5},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-155591},
 abstract = {"Wirths Definitionskriterien für Städte - Größe, Dichte und Heterogenität - prägten das wissenschaftliche Verständnis von Stadtentwicklung in der zweiten Hälfte des 20. Jh. Dabei war Bevölkerungswachstum durch Arbeitsmigration die 'normale' Entwicklungsdynamik, mit der diese Kriterien erfüllt wurden. Wachstum war so nicht nur in der Alltagswahrnehmung sondern auch in der Stadtforschung ein konstitutives Element des Stadtentwicklungs-Begriffs. Seit 2000 wird in Deutschland von einem Paradigmenwechsel in der Stadtentwicklung gesprochen. Dieser Paradigmenwechsel, aufgefasst als Prozess der Transformation von Deutungsmustern soll im Zentrum des Vortrags stehen, pointiert in der Frage, inwieweit das Schrumpfen von Städten die Deutungen von Stadtentwicklung so weit erschüttern kann, dass es zu Veränderungen kommt. Zur Beantwortung werden Ergebnisse einer Fallstudie vorgestellt, in der erstmals Deutungsmuster herausgearbeitet wurden, wie Stadtentwicklung von den Akteuren vor Ort vorbewusst konzipiert wird. Auf dem Hintergrund der verschiedenen Deutungsmuster wird der Schrumpfungsprozess teils als Fehlentwicklung, teils als Verlust zentraler Entwicklungsressourcen, teils als Bedrohung der Lebenswelt, neutral als neuer Entwicklungsmodus oder als positive Entwicklung gelesen. Mit Hilfe von Theorien zur Transformation von Deutungsmustern (Geertz, Sahlins, Oevermann, Schwab-Trapp) wurden die Befunde interpretiert. Wesentliches Ergebnis ist eine hegemoniale Denkfigur, die die Verfasserin als Modell eines sich selbst antreibenden Kreislaufs aus Wirtschaftswachstum und Stadtgestaltung bezeichne. Diese Denkfigur erfährt durch die Auseinandersetzung mit dem Schrumpfungsprozess Irritationen, die auf mögliche Veränderungen verweisen. Die Frage nach der Transformation von Deutungsmustern - und damit nach einem Paradigmenwechsel im soziologischen Sinne - kann mit ja beantwortet werden. Die Richtung des Wandels kann thesenhaft als Wandel innerhalb der Diskursgemeinschaft der Planungspraktiker charakterisiert werden. Diese Diskursgemeinschaft gibt - nach einem kurzen Rollback, dem Versuch der Reparatur des Kreislaufmodells - Teile dieser Vorstellung zugunsten von Deutungen auf, in denen Stadtentwicklung als interdependenter Prozess betrachtet wird, also den wechselseitigen Abhängigkeiten von wirtschaftlichen, baulich-kulturellen, ökologischen und sozialen Entwicklungen der Stadt Aufmerksamkeit widmet." (Autorenreferat)},
 keywords = {urban population; Bundesrepublik Deutschland; Stadterneuerung; Bevölkerungsverluste; population decrease; urban development; Stadt; Federal Republic of Germany; town; Paradigma; Stadtentwicklung; urban renewal; paradigm; Stadtbevölkerung}}