Volltext herunterladen
(316.5 KB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-155422
Export für Ihre Literaturverwaltung
Modelle und Indikatoren sozialer Ungleichheit bei umweltbezogener Gesundheit: Erklärungsansätze aus der Umweltepidemiologie
Models and indicators of social inequality in environmental health: explanatory approaches from environmental epidemiology
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Umweltgerechtigkeit beruht auf einem multidimensionalen Konzept. Politische, soziale, ökonomische und physische Aspekte greifen auf gesellschaftlicher, kommunaler und individueller Ebene ineinander. Die Umweltepidemiologie muss dieser Komplexität durch Anwendung geeigneter Methoden gerecht werden. ... mehr
"Umweltgerechtigkeit beruht auf einem multidimensionalen Konzept. Politische, soziale, ökonomische und physische Aspekte greifen auf gesellschaftlicher, kommunaler und individueller Ebene ineinander. Die Umweltepidemiologie muss dieser Komplexität durch Anwendung geeigneter Methoden gerecht werden. Verschiedene Modelle wurden bereits entwickelt, um die Komplexität des Themas zu beschreiben. Gerade im Themenfeld soziale Lage, Wohnen und Gesundheit werden neue Ansätze zu Mehrebenenmodellen entwickelt. Dabei werden aggregierte Daten auf lokaler oder regionaler Ebene mit individuellen Daten verknüpft und analysiert. In der Sozialepidemiologie sind klassische Indikatoren des sozioökonomischen Status Bildung, Einkommen und der berufliche Status. Bisher wurde der Sozialstatus in umweltepidemiologischen Studien noch unzureichend erfasst. In Studien zu Gesundheit und Umweltbelastungen wird oftmals nur Bildung als Confounder erfasst. Neuere Studien weisen darauf hin, dass Einkommen für die Erklärung von sozialer Ungleichheit bei umweltbezogener Gesundheit eine bedeutsamere Rolle spielt als z.B. Bildung. Darüber hinaus wird immer häufiger darauf hingewiesen, dass ein einzelner Indikator den sozioökonomischen Status nicht ausreichend abbilden kann. Daher werden zunehmend auch alternative Beschreibungen der sozialen Lage verwendet wie zum Beispiel soziales Kapital und soziale Netzwerke. Diese Konzepte sind insofern für umweltepidemiologische Fragestellungen interessant, da sie die soziale Lage des Wohnumfelds und der Nachbarschaft miteinbeziehen, die Einfluss sowohl auf die subjektive Einschätzung des Sozialstatus als auch auf Gesundheit und subjektiv wahrgenommene Umweltbelastungen hat. Ziel der Umweltgerechtigkeitsforschung muss sein, das Ausmaß der sozialen Ungleichheit bei Umweltexpositionen und umweltbezogener Gesundheit zu quantifizieren und deren Ursachen zu identifizieren, Indikatoren für Umweltgerechtigkeit zu entwickeln und letztlich Gesundheitsförderungsprogramme im Bereich umweltbezogener Gesundheit so zu gestalten, dass gesundheitliche Ungleichheit verringert wird." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Gesundheit; soziales Netzwerk; Sozialkapital; sozialer Status; sozioökonomische Faktoren; Wohnumgebung; Gesundheitszustand; Umweltfaktoren; sozioökonomische Lage; soziale Gerechtigkeit; Umweltbelastung; soziale Ungleichheit
Klassifikation
Medizinsoziologie
Ökologie und Umwelt
Methode
deskriptive Studie; Dokumentation
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2008
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 3728-3736
ISBN
978-3-593-38440-5
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung