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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-154812
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Vertrauen als Akzeptanzressource der Unionsbürgerschaft: das Beispiel Kommunalwahlrecht
Confidence as an acceptance resource of EU citizens: the example of municipal suffrage
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Das europäische Projekt ist nicht nur ein politisches Experiment der Fusionierung und Netzwerkbildung von Staaten, sondern auch ein gesellschaftliches. Durch die Unionsbürgerschaft bildet die Staatengemeinschaft einen pan-europäischen Mitgliedschaftsraum, der einen Sockel gleicher Rechte für alle E... mehr
"Das europäische Projekt ist nicht nur ein politisches Experiment der Fusionierung und Netzwerkbildung von Staaten, sondern auch ein gesellschaftliches. Durch die Unionsbürgerschaft bildet die Staatengemeinschaft einen pan-europäischen Mitgliedschaftsraum, der einen Sockel gleicher Rechte für alle EU-Bürger definiert. Mit anderen Worten: die nationalen gesellschaftlichen Gemeinschaften öffnen sich füreinander, sie werden rechtlich europäisiert. Gestützt auf Eurobarometer-Umfragen geht der Beitrag erstens der Frage nach, wie ausgeprägt die Europäisierungsakzeptanz der EU-Bevölkerung ist. Darunter soll die Bereitschaft verstanden werden, die nationale Gemeinschaft zu öffnen und EU-Bürger anderer Nationalität als formal Gleiche anzuerkennen. Die Haltung der Bevölkerung ist bestenfalls ambivalent. Mal eher zustimmend (gleiche Sozialleistungen für Unionsbürger wie für eigene Staatsangehörige; Freizügigkeit als abstraktes Recht; mit Abstrichen auch das aktive Kommunalwahlrecht für Unionsbürger), mal eher ablehnend (unbeschränkte Zuwanderung aus den Partnerländern; passives Kommunalwahlrecht; Gleichbehandlung von Ausländern auf dem Arbeitsmarkt bei knappen Arbeitsplätzen). Zweitens wird gefragt, wie sich die Unterschiede in der Europäisierungsakzeptanz erklären lassen. Als theoretischer Fokus dient die Sozialkapitaltheorie, aus der sich die Vermutung ableiten lässt, dass die Öffnungsbereitschaft eine Frage des Vertrauens ist. Tatsächlich ist grenzüberschreitendes Vertrauen eine individuelle Legitimationsressource - zusätzlich insbesondere zur Identifikation mit Europa und zu utilitaristischen Erwägungen, die EU-Mitgliedschaft sei für das eigene Land nützlich. Im Ländervergleich (kollektive Ebene) zeigt sich, dass oftmals gerade die Länder, in denen das transnationale Vertrauen groß ist, der Öffnung nach Europa kritisch gegenüberstehen. Erkennbar überformen die mal positiv, mal negativ gefärbten nationalen Diskurse über die EU unionsbürgerschaftsrelevante Einstellungen." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Freizügigkeit; Bürger; Nutzen; EU-Staat; Diskurs; Mitgliedschaft; europäische Integration; Wahlrecht; Bürgerrecht; EU; Kommunalwahl; Utilitarismus; internationaler Vergleich; Vertrauen; Bevölkerung; Einstellung
Klassifikation
Europapolitik
Methode
Dokumentation; empirisch; empirisch-quantitativ
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2008
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 4493-4504
ISBN
978-3-593-38440-5
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung