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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-154016
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Plagiate in Hausarbeiten: Erfassung über Direct-Response und Validierung mit Hilfe der Randomized-Response-Technique
Counterfeits in housework: recording by means of direct response and validation using the randomized response technique
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Bislang fehlt eine systematische theoretische und empirische Auseinandersetzung mit dem Thema 'Plagiate' im deutschsprachigen Raum. Zwei zentrale Fragen stehen daher im Mittelpunkt des Vortrags: 1. Wie gestaltet sich die Bereitschaft unter Studierenden, Plagiate anzufertigen? 2. Warum sind Studiere... mehr
"Bislang fehlt eine systematische theoretische und empirische Auseinandersetzung mit dem Thema 'Plagiate' im deutschsprachigen Raum. Zwei zentrale Fragen stehen daher im Mittelpunkt des Vortrags: 1. Wie gestaltet sich die Bereitschaft unter Studierenden, Plagiate anzufertigen? 2. Warum sind Studierende bereit, Plagiate anzufertigen? Für die Beantwortung wurden Leipziger Studierende des Faches Soziologie befragt. Im Vortrag wird zuerst die deskriptive Frage bezüglich Qualität und Quantität der Plagiatbereitschaft beantwortet. Dazu wurden die Befragten direkt (via Direct-Response - DR) nach ihrer Plagiatbereitschaft gefragt. Da diese Frage heikel ist, musste bei der Beantwortung mit sozialer Erwünschtheit gerechnet werden. Die Randomized-Response-Technique (RRT) ist ein Verfahren, dass objektiv vollständige Anonymität garantiert. Anhand eines zweiten Datensatzes, der mittels dieser Technik erhoben wurde, konnten die DR-Daten validiert werden. Trotz potentieller Anonymitätsprobleme überrascht die hohe Bereitschaft der Studierenden, Plagiate anzufertigen. Jeder Zweite ist beispielsweise bereit, 'hier und da ein paar Gedanken/ Sätze' für seine Hausarbeit zu übernehmen, ohne die Quelle zu nennen. Wie lässt sich diese hohe Bereitschaft erklären? Die im struktur-individualistischen Ansatz dominante Rational Choice Theorie integriert die vorhandenen Erklärungsansätze zu Plagiaten. Ökonomische Kriminalitätstheorien, Normen und Framing-Ansätze erweitern den theoretischen Korpus und ermöglichen so die Ableitung verschiedener Hypothesen. Um die allgemeine Rational Choice Theorie einem empirischen Test zugänglich zu machen, musste sie zunächst für den untersuchten Kontext spezifiziert werden. Dies gelang unter Einbezug bisheriger Forschungsergebnisse und einer qualitativen Vorstudie. Abschließend werden Modellschätzungen vorgestellt, die direkt gemessene Theoriebestandteile wie Nutzen, formale Kosten, negative interne Sanktionen und Opportunitätskosten enthalten. Diese werden Modellen einer indirekten Operationalisierung mit Variablen wie der bisherigen Plagiataktivität und dem Notendurchschnitt gegenübergestellt." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; Hochschule; Student; Methode; deutscher Sprachraum; wissenschaftliche Arbeit; neue Bundesländer; Soziologie; Quantität; Sachsen; Qualität; Rational-Choice-Theorie; Betrug
Klassifikation
Bildungswesen tertiärer Bereich
Forschungsarten der Sozialforschung
Methode
Theorieanwendung; Dokumentation; empirisch; empirisch-quantitativ
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2008
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 5446-5461
ISBN
978-3-593-38440-5
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung