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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-153365
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Grenzen des Wachstums? Das deutsche Wachstumsdebakel und die Krise des Wohlfahrtsstaates nach Esping-Andersen
Limits of growth? The German growth debacle and the crisis in the welfare state according to Esping-Andersen
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Dass das wirtschaftliche Wachstum neben ökologischen auch an demographische Grenzen stoße, gehört in Deutschland zu den inzwischen kaum mehr hinterfragten Gewissheiten. Im Ländervergleich erscheinen diese Grenzen gleichwohl keinesfalls als unüberwindbar. Von einer demographischen Grenze des Wachstu... mehr
"Dass das wirtschaftliche Wachstum neben ökologischen auch an demographische Grenzen stoße, gehört in Deutschland zu den inzwischen kaum mehr hinterfragten Gewissheiten. Im Ländervergleich erscheinen diese Grenzen gleichwohl keinesfalls als unüberwindbar. Von einer demographischen Grenze des Wachstums kann jedenfalls für die angelsächsischen Länder in den vergangenen Jahrzehnten keine Rede sein. Ganz im Gegenteil sind dort sowohl die Bevölkerung als auch die Beschäftigungsraten weiterhin kräftig gestiegen. Die Mobilisierung einer wachsenden Bevölkerung auf dem Arbeitsmarkt erscheint deshalb inzwischen nicht nur als die Hauptursache für die enormen Wachstumsvorsprünge der USA, Australiens, Neuseelands und Kanadas, sondern als sozialpolitisches Verteilungsinstrument: Je höher die Beschäftigungsrate und die Zahl von Haushalten mit zwei Verdienern, desto eher können marktbedingte Ungleichverteilungen zumindest teilweise kompensiert werden. Auf dem europäischen Kontinent hat sich inzwischen gleichwohl der mögliche Segen höherer Beschäftigungsraten herumgesprochen. Der Beitrag analysiert die kausalen Zusammenhänge von Wirtschaftswachstum, Bevölkerungsentwicklung, Migration, Beschäftigungsraten, Verteilung von Markteinkommen, Deindustrialisierung, Dienstleistungsarbeit und Sozialpolitik. Der dazu entwickelte Datensatz enthält eine gepoolte Zeitreihe für 25 OECD-Länder mit (bisher) 192 Beobachtungen für den Zeitraum von 1970-2000. Panelregressionen mit verschiedenen Kombinationen zentraler Variablen zeigen, dass die möglichen Grenzen des Wachstums heute je nach betrachtetem Land sehr unterschiedlich aussehen: Während die angelsächsischen und nordischen Länder bereits eine enorme Dehnung möglicher Wachstumsgrenzen erreicht haben und möglicherweise vor neuen Grenzen der Mobilisierung stehen, ist dieser Prozess auf dem europäischen Kontinent noch nicht sonderlich weit fortgeschritten. Die Zeitreihenanalysen sollen möglichst policy-relevante Schlussfolgerungen, insbesondere zur politischen Steuerbarkeit von Beschäftigungsraten, ermöglichen." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; Bevölkerungsentwicklung; Krise; Migration; Pazifischer Raum; Kanada; Deindustrialisierung; OECD-Staat; Nordamerika; Neuseeland; Australien; Einkommensverteilung; Wohlfahrtsstaat; Steuerung; Wirtschaftsentwicklung; Verteilung; Beschäftigungsentwicklung; Wirtschaftswachstum; USA; internationaler Vergleich; Ungleichheit; soziale Ungleichheit; Sozialpolitik
Klassifikation
Volkswirtschaftstheorie
Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Migration
Bevölkerung
Methode
anwendungsorientiert; Dokumentation; empirisch; historisch; empirisch-quantitativ
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2008
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 365-384
ISBN
978-3-593-38440-5
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung