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Wer ist der Akteur? Oder: stellt die These von der Somatisierung von Wissen, Intersubjektivität und Entscheidung eine ernstzunehmende Herausforderung für die Soziologie dar?

Who is the actor? Or: is the thesis of somatization of knowledge, intersubjectivity and decision-making a serious challenge for sociology?
[Sammelwerksbeitrag]

Reichertz, Jo
Schnettler, Bernt

Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)

Abstract

"Von einem vielstimmigen Chor von Neurowissenschaftlern wird seit gut einem Jahrzehnt das endgültige Ende des Subjekts proklamiert. Anders aber als die Poststrukturalisten, die zu Beginn der 70er Jahre Ähnliches verkündet hatten, stellen diese Wissenschaftler nicht den Diskurs, sondern das Gehirn bz... mehr

"Von einem vielstimmigen Chor von Neurowissenschaftlern wird seit gut einem Jahrzehnt das endgültige Ende des Subjekts proklamiert. Anders aber als die Poststrukturalisten, die zu Beginn der 70er Jahre Ähnliches verkündet hatten, stellen diese Wissenschaftler nicht den Diskurs, sondern das Gehirn bzw. genauer: das in den Gehirnschaltungen somatisierte Wissen als Urgrund und Ursprung menschlichen Tuns vor. Die Vorstellung einer 'personalen Identität' eines 'Ich', welches alle Handlungen entweder direkt mittels (rationaler) Entscheidung trifft, oder doch zumindest eine Stellungnahme zu Entscheidungen abgibt, ist dieser Deutung zufolge eine vom Gehirn geschaffene Illusion, die dem Organismus lediglich die - falsche - Gewissheit liefert, er selbst bzw. eine besondere Inneninstanz sei der Urheber und Autor jeglichen bewussten sinnhaften Handelns und Kommunizierens. Neurowissenschaftler glauben darüber hinaus, dass der Körper und das Gehirn eigenständig (also gleichsam 'hinter dem Rücken') Erfahrungen aufnehmen und dieses 'Wissen' bei späteren 'Entscheidungen' auch eigenständig verwerten; sie glauben, dass die Intersubjektivität durch die 'Spiegelneuronen' gesichert wird, und sie glauben, dass alle Entscheidungen (bewusste wie unterbewusste) vor der Umsetzung vom Gehirn selbstständig evaluiert und gegebenenfalls revidiert werden. Das Gehirn erscheint so als der 'wirkliche' Autor allen menschlichen Tuns. Ein echtes 'Verstehen' dieses Autors ist - so die These der Neurowissenschaft - nicht nur, aber vor allem durch immer mehr Neurowissenschaft möglich. Die Zeichen für die Gehirnforschung stehen gut, nicht nur, weil die Forschungsgelder für solche Untersuchungen üppig fließen, sondern auch, weil die Neurowissenschaften (von manchen Medien und manchen Bildungspolitikern) gern als abschließende naturwissenschaftlich gesicherte Beseitigung des Subjektivitäts- bzw. des Erziehungsproblems gehandelt werden. Der Erfolg der Neurowissenschaften fordert die Soziologie zum Nachdenken heraus - auch darüber, weshalb die Gehirnforschung gesellschaftlich so erfolgreich ist (also ob ihr Erfolg sich guter und gezielter Professionspolitik verdankt oder dem Umstand, dass man hier rechtzeitig die 'Zeichen der Zeit' erkannt hat - und was dies wiederum über die Gesellschaft sagt). Der Erfolg der Neurowissenschaft stellt jenseits des Poststrukturalismus aber auch eine ernstzunehmende Herausforderung für jede soziologische Theoriebildung dar, die nicht in der Systemtheorie aufgeht, sondern weiter darauf besteht, dass sinnhaftes Handeln und Kommunizieren menschlicher Akteure für die Konstitution und Entwicklung von Gesellschaft unabdingbar sind." (Autorenreferat)... weniger

Thesaurusschlagwörter
Erfolg; soziologische Theorie; Handlung; Akteur; Sinn; Gesellschaft; Kommunikation; Handlungsorientierung; Gehirn; Soziologie; Intersubjektivität; Körperlichkeit; Körper; Individuum; Entscheidung; Sozialwissenschaft; Naturwissenschaft; Forschung; Subjekt; Wissen

Klassifikation
Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftslogik, Ethik der Sozialwissenschaften
Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie

Methode
wissenschaftstheoretisch; Dokumentation; Grundlagenforschung

Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2

Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert

Konferenz
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006

Sprache Dokument
Deutsch

Publikationsjahr
2008

Verlag
Campus Verl.

Erscheinungsort
Frankfurt am Main

Seitenangabe
S. 639-641

ISBN
978-3-593-38440-5

Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet

Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung


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