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Expectations of safety: subjective catastrophe perceptions and coping conditions, using Mozambique and Germany as examples
[collection article]

dc.contributor.authorMacamo, Elisiode
dc.contributor.authorNeubert, Dieterde
dc.contributor.editorRehberg, Karl-Siegbertde
dc.date.accessioned2010-10-01T15:19:00Zde
dc.date.accessioned2012-08-29T22:25:55Z
dc.date.available2012-08-29T22:25:55Z
dc.date.issued2008de
dc.identifier.isbn978-3-593-38440-5de
dc.identifier.urihttp://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/18362
dc.description.abstract"Die in der Soziologie weit verbreitete Definition von Katastrophen als der plötzliche Zusammenbruch der Möglichkeiten der Bewältigung der Folgen eines Naturereignisses bietet zunächst eine operationale Definition von Katastrophen, die Forschern erlaubt 'entsetzliche soziale Prozesse' zu differenzieren. Gleichzeitig wird damit das Auftreten von Katastrophen mit der technischen Leistungsfähigkeit der untersuchten Gesellschaften verknüpft. Die Industriegesellschaften verfügen über das Wissen und die technologischen Mittel wirksam auf Naturereignisse zu reagieren. Die internationale Katastrophenprävention versucht dieses Potenzial auch für Entwicklungsländer zugänglich zu machen (z.B. Frühwarnsysteme, technische Katastrophenvorsorge). Es geht dabei aber um mehr als einen Techniktransfer. Erfolgreiche Nutzung entsprechender Technologie ist auch mit der Durchsetzung einer technologisch-wissenschaftlichen Vorstellung von Prävention und Bewältigung von Naturereignissen verknüpft. Genau dieser Durchsetzungsprozess soll näher beleuchtet werden. Die technisch-wissenschaftliche Bewältigung von Katastrophen weist zumindest drei Kernelemente auf. Erstens herrscht die Überzeugung, dass Naturereignisse wissenschaftlich verstanden werden können und dass das dadurch erzeugte Wissen in der Prävention und Bewältigung in Form geeigneter technischer Lösungen eingesetzt werden kann. Zweitens wird bei der Umsetzung dieser technischen Lösungen auf ein Geflecht von Institutionen zurückgegriffen, deren Leistungsfähigkeit sowie deren Zusammenspiel wesentlich für den Erfolg von Prävention und Bewältigung von Katastrophen verantwortlich ist. Drittens ist der Umgang mit Risiken, Gefahren und Katastrophen von normativen Vorstellungen geprägt, die in den Verfassungen der modernen Gesellschaftssysteme verankert sind. Staatliche Legitimität und Leistungsfähigkeit wird besonders an der Erhaltung und am Schutz von Menschenleben, Eigentum und individueller Würde gemessen. Das (erfolgreiche) Zusammenwirken dieser drei Kernelemente beeinflusst die Vorstellungen von Sicherheit in Bevölkerung. Wachsende technische Möglichkeiten, leistungsfähige Institutionen und das Schutzversprechen setzen wachsende Erwartungen an Sicherheit. Die gesteigerten Erwartungen sind sowohl eine Folge von verbesserten technologischen Möglichkeiten, wie auch eine Ursache für die Suche nach verbesserten technischen Mitteln. Genau darin liegt, so die These, ein oft übersehener zentraler Aspekt des gesellschaftlichen Charakters von Naturereignissen. Die Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von Krisen und Katastrophen in Mosambik hat gezeigt, dass der technologisch-wissenschaftliche Umgang mit Risiken, Gefahren und Katastrophen zwar präsent ist aber sich nicht durchsetzt. Die landläufige Vorstellung der Bedeutung soziokultureller Faktoren greift jedoch zu kurz. Die fehlende Wirksamkeit eines technisch-wissenschaftlichen Umgangs mit Katastrophen ist nicht in kulturell begründetem Widerstand oder verbreiteter 'Unwissenheit' zu finden. Vielmehr setzt der erfolgreiche technisch-wissenschaftliche Umgang mit Katastrophen die Existenz leistungsfähiger Institutionen voraus, die in Mosambik zwar vorhanden sind, auf die jedoch die Bevölkerung keinen verlässlichen Zugriff hat. Trotz ihres Versagens ist die Existenz dieser Institutionen aber in anderer Weise folgenreich. Allein das Wissen über die potenziellen technischen und institutionellen Möglichkeiten der Katastrophenbewältigung und -vorsorge trägt dazu bei, neue Dimensionen der Sicherheitsproduktion in Aussicht zu stellen und erhöht die lokale Erwartung an Sicherheit. Die neuen Erwartungen prägen die lokalen Kulturen des Umgangs mit Katastrophen ohne die Versprechungen tatsächlich einlösen zu können. Dies wiederum nährt Zweifel an der Legitimität und Wirksamkeit des technisch-wissenschaftlichen Umgangs mit Katastrophen. Sie wollen diese Erkenntnisse anhand eines Vergleichs zwischen der lokalen Wahrnehmung eines bedrohlichen Naturereignisses - Überschwemmung - am Limpopo-Tal im Süden Mosambiks und am Oderbruch in Deutschland zu überprüfen. Dabei richten sie ihren Blick auf die Rolle, die Erwartung an Sicherheit bei der subjektiven Wahrnehmung von Katastrophen spielt. Die These der Verfasser ist, dass der Durchsetzungsprozess einer Kultur des Umgangs mit Katastrophen wesentlich mit dem Zusammenspiel von gesteigerten Erwartungen und deren mangelnder Einlösung zusammenhängt." (Autorenreferat)de
dc.languagedede
dc.publisherCampus Verl.de
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.ddcÖkologiede
dc.subject.ddcEcologyen
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.titleErwartung an Sicherheit: subjektive Katastrophenwahrnehmungen und Bedingungen der Bewältigung am Beispiel Mosambiks und Deutschlandsde
dc.title.alternativeExpectations of safety: subjective catastrophe perceptions and coping conditions, using Mozambique and Germany as examplesen
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.source.collectionDie Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2de
dc.publisher.countryDEU
dc.publisher.cityFrankfurt am Mainde
dc.subject.classozEntwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologiede
dc.subject.classozÖkologie und Umweltde
dc.subject.classozEcology, Environmenten
dc.subject.classozSociology of Developing Countries, Developmental Sociologyen
dc.subject.classozOther Fields of Sociologyen
dc.subject.classozSonstiges zur Soziologiede
dc.subject.thesozBundesrepublik Deutschlandde
dc.subject.thesozperceptionen
dc.subject.thesozErwartungde
dc.subject.thesozWissenschaftde
dc.subject.thesozinstitutionen
dc.subject.thesozindustrial societyen
dc.subject.thesozWahrnehmungde
dc.subject.thesozsecurityen
dc.subject.thesozGesellschaftde
dc.subject.thesozsocial institutionen
dc.subject.thesozPräventionde
dc.subject.thesozAfrika südlich der Saharade
dc.subject.thesozsocietyen
dc.subject.thesozsoziale Institutionde
dc.subject.thesozpreventionen
dc.subject.thesozexpectationen
dc.subject.thesozAfricaen
dc.subject.thesozFederal Republic of Germanyen
dc.subject.thesozMozambiqueen
dc.subject.thesoznatureen
dc.subject.thesozintercultural comparisonen
dc.subject.thesozinterkultureller Vergleichde
dc.subject.thesozSouthern Africaen
dc.subject.thesozMosambikde
dc.subject.thesozAfrikade
dc.subject.thesozenvironmental protectionen
dc.subject.thesozInstitutionde
dc.subject.thesozIndustriegesellschaftde
dc.subject.thesozLeistungsfähigkeitde
dc.subject.thesozsüdliches Afrikade
dc.subject.thesozknowledgeen
dc.subject.thesozNaturde
dc.subject.thesozscienceen
dc.subject.thesozTechnikde
dc.subject.thesozNaturkatastrophede
dc.subject.thesozcomparisonen
dc.subject.thesozEntwicklungslandde
dc.subject.thesozSicherheitde
dc.subject.thesozengineeringen
dc.subject.thesozperformanceen
dc.subject.thesoznatural disasteren
dc.subject.thesozAfrica South of the Saharaen
dc.subject.thesozUmweltschutzde
dc.subject.thesozVergleichde
dc.subject.thesozWissende
dc.subject.thesozdeveloping countryen
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-153034de
dc.date.modified2010-10-01T15:19:00Zde
dc.rights.licenceDeposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitungde
dc.rights.licenceDeposit Licence - No Redistribution, No Modificationsen
ssoar.contributor.institutionDGSde
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dc.contributor.corporateeditorDeutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)de
dc.source.conferenceKongress "Die Natur der Gesellschaft"de
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dc.subject.methodsdocumentationen
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dc.date.conference2006de
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internal.check.abstractlanguageharmonizerCERTAIN
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