Volltext herunterladen
(155.7 KB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-145428
Export für Ihre Literaturverwaltung
Stellvertretende Ungerechtigkeit: Der Schutz des traditionellen Wissens
Representative injustice: protection of traditional knowledge
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract Der Beitrag berichtet von einem Projekt am WZB mit der Fragestellung, wie traditionelles Wissen geschützt werden könnte und sollte. Ausgangsposition der Forschung ist ein "demonstratives Bekenntnis" aller Beteiligten zur Legitimität der Autonomieansprüche der indigenen Gruppen, einschließlich des An... mehr
Der Beitrag berichtet von einem Projekt am WZB mit der Fragestellung, wie traditionelles Wissen geschützt werden könnte und sollte. Ausgangsposition der Forschung ist ein "demonstratives Bekenntnis" aller Beteiligten zur Legitimität der Autonomieansprüche der indigenen Gruppen, einschließlich des Anspruchs auf Wiederherstellung alter Landrechte und auf Anerkennung des Stammesgewohnheitsrechts als Grundlage der Interaktion mit dem "Rest der Welt". Thematisch geht es um Anwendung des indigenen Gewohnheitsrechts, Einschränkung der Patentierbarkeit, Gewinnbeteiligung (benefit sharing) - je nachdem, was die Träger des Wissens fordern. Für die Indigenen sind sie Ausdruck ihres unveräußerlichen Rechts an ihrem Wissen. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass letztlich Gerechtigkeit für indigene Völker auf anderen Wegen gesucht werden muss als über ein Regime des geistigen Eigentums an traditionellem Wissen. Trotzdem wird die Forderung nach mehr Schutz für traditionelles Wissen auf der politischen Agenda bleiben müssen. In diesem Sinne renationalisieren die Staaten der Dritten Welt die genetischen Ressourcen und indigene Gemeinschaften, und die mit ihnen verbündeten NGOs reklamieren traditionelles Wissen, das schon allgemein bekannt ist, als exklusives Gruppeneigentum. (ICA2)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Eigentum; multinationales Unternehmen; Dritte Welt; Wissenskluft; Wissenstransfer; Gentechnologie; Agrarindustrie; Agrarrecht; Tradition; Wissensgesellschaft; traditionelle Gesellschaft; Eigentumsrecht; Entwicklungsland; Wissen
Klassifikation
Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie
Wissenssoziologie
Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie
Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie
Methode
empirisch-qualitativ; deskriptive Studie; empirisch
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2006
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 189-197
ISBN
3-593-37887-6
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung