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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-142730
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Zur Reproduktion von Bildungsungleichheit beim Übertritt auf weiterführende Schulen
Reproduction of education inequality during the transfer to secondary schools
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Die Bildungsungleichheit im deutschen Schulsystem ist nach wie vor stark ausgeprägt. Eine besondere Rolle spielt der Übergang von der Grundschule auf die weiterführenden Schulformen. Die Verfasser berichten über eine Untersuchung in der dritten Klassenstufean bayerischen Grundschulen im Rahmen eine... mehr
"Die Bildungsungleichheit im deutschen Schulsystem ist nach wie vor stark ausgeprägt. Eine besondere Rolle spielt der Übergang von der Grundschule auf die weiterführenden Schulformen. Die Verfasser berichten über eine Untersuchung in der dritten Klassenstufean bayerischen Grundschulen im Rahmen eines Längsschnittprojektes, welches Befragungen von Schülern, Eltern und Lehrkräften sowie Erhebungen zu Schülerleistungen umfasst. Den Theoriehintergrund dieser Untersuchung bildet der Rational-Choice Ansatz, der davon ausgeht, dass Bildungsentscheidungen von Eltern und Lehrern rationale Überlegungen zu (subjektiv empfundenen) Kosten und Nutzen und der Wahrscheinlichkeit des Bildungserfolges zugrunde liegen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine erhebliche Differenz zwischen den elterlichen Bildungsaspirationen und den Empfehlungen der Lehrkräfte zum weiterführenden Schulbesuch besteht. Die Empfehlungen der Lehrkräfte bleiben oftmals hinter den Erwartungen der Eltern zurück. Die Bildungsaspirationen der Eltern und die Schulleistungen der Kinder variieren mit der sozialen Herkunft. Hierbei sind die Bildungsaspirationen der Eltern sozial selektiver als die Empfehlungen der Lehrkräfte. Logistische Regressionen zeigen, dass die Aspirationen der Eltern etwa 'doppelt so stark' an die soziale Herkunft gebunden sind, wie die Empfehlungen der Lehrkräfte. Gleichzeitig ist für die Entscheidung der Eltern über den weiteren Schulweg ihres Kindes die schulische Leistung des Kindes nur 'halb so bedeutsam' wie für die Empfehlung der Lehrkräfte. Dennoch zeigt sich auch bezüglich der Empfehlungen der Lehrkräfte, dass die Chancen des Besuchs der weiterführenden Schulen unter Kontrolle der schulischen Leistungen ungleich verteilt sind." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; soziale Herkunft; Eltern; weiterführende Schule; Bayern; Schulleistung; Bildung; Grundschule; Bildungswesen; Schulübergang; Rational-Choice-Theorie; Lehrer; Ungleichheit
Klassifikation
Bildungs- und Erziehungssoziologie
Methode
empirisch
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2006
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 3567-3579
ISBN
3-593-37887-6
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung