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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-142469
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Die Konstruktion des Untersuchungsgegenstandes in der Evaluation innovativer multizentrischer Programme
Construction of the study subject in the evaluation of innovative multicentric programs
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Multizentrische Programme, die an mehreren Standorten umgesetzt werden, unterscheiden sich in ihren Anforderungen an die Evaluation singulärer Programmumsetzungen. Sie werden insbesondere dann eingesetzt, wenn der Erkenntnisgewinn aus einem einzelnen Fall der Implementation eines Programms nicht al... mehr
"Multizentrische Programme, die an mehreren Standorten umgesetzt werden, unterscheiden sich in ihren Anforderungen an die Evaluation singulärer Programmumsetzungen. Sie werden insbesondere dann eingesetzt, wenn der Erkenntnisgewinn aus einem einzelnen Fall der Implementation eines Programms nicht als ausreichend erachtet wird. Dies ist bei innovativen Programmen u.a. darin begründet, dass gerade aus den Variationen sozialräumlich angepasster Umsetzungsformen vielfältige Anregungen für die überregionale Weiterentwicklung eines fachlichen Feldes gewonnen werden sollen. Innovative Programme zeichnen sich dadurch aus, dass zu Beginn des Programms die zu erreichenden Ziele nur in groben Zügen beschrieben werden können und die konkreten Handlungsansätze zur Erreichung dieser Ziele erst im Programmverlauf entwickelt werden. Diese Offenheit der Konzeption zu Beginn des Programms und die angestrebten Variationen in der Programmumsetzung stellen die Evaluation vor die Herausforderung, den Evaluationsgegenstand so zu beschreiben, dass das Gesamtprogramm als kohärenter Untersuchungsgegenstand in seinen Kerndimensionen fassbar und evaluierbar wird. Diese Anforderung erweist sich bei genauerer Betrachtung als höchst voraussetzungsvoll: Denn das Programm ist zu Beginn oft nicht viel mehr als die Ausformulierung einer allgemeinen Idee oder eines (fach-)politischen Konzeptes. In der Regel liegt solchen Programmen eine meist nicht explizit formulierte 'normative Theorie' zugrunde, wie die Programmelemente miteinander verknüpft sind, um bestimmte Ziele zu erreichen. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass unterschiedliche Beteiligte eines Programms jeweils eigene Interpretationen der unterstellten Wirkungszusammenhänge vornehmen, die in aller Regel nicht widerspruchsfrei übereinstimmen. Am Beispiel durchgeführter Evaluationen von Bundesmodellprogrammen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe wird in diesem Vortrag der Frage nachgegangen, wie mit Hilfe verbreiteter Evaluationsinstrumente zur Herausarbeitung der impliziten Handlungstheorien der Untersuchungsgegenstand (re-)konstruiert wird und inwiefern das zugrundeliegende Evaluationskonzept zugleich den Evaluationsgegenstand beeinflusst." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; Forschungsplanung; Forschungspraxis; Cluster-Analyse; Forschungsprojekt; Forschungsgegenstand; Konstruktion; Forschungsansatz; Evaluation; Konzeption; Jugendhilfe
Klassifikation
Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften
Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik
Methode
deskriptive Studie; Grundlagenforschung
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2006
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 3872-3881
ISBN
3-593-37887-6
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung