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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-142266
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Grenzregime als symbolische Politik, Grenze als politisches Symbol
The border regime as symbolic policy, the border as a political symbol
[collection article]
Corporate Editor
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract Der Beitrag erörtert die These, wonach Staatsgrenzen als politische Symbole und deshalb Grenz(sicherungs)regime - nicht nur, aber auch - als Akte symbolischer Politik begriffen und analysiert werden müssen. Ein solcher Zugang kann eventuell erklären, warum die Regulierung des 'illegalen' Grenzverkeh... view more
Der Beitrag erörtert die These, wonach Staatsgrenzen als politische Symbole und deshalb Grenz(sicherungs)regime - nicht nur, aber auch - als Akte symbolischer Politik begriffen und analysiert werden müssen. Ein solcher Zugang kann eventuell erklären, warum die Regulierung des 'illegalen' Grenzverkehrs allem Anschein nach wenig effektiv (im ökonomischen Sinne) ist. Die Ausführungen zur politischen Symbolhaftigkeit der Grenze gliedern sich in drei Aspekte: Im ersten Schritt wird aus historischer Perspektive die wissenschaftlich-technische Grenzziehung im 19. Jahrhundert im Königreich Sachsen beschrieben. Der zweite Schritt beleuchtet die Vorgehensweise bzw. den Umfang der Grenzsicherung an den Beispielen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland gegenüber den osteuropäischen Nachbarstaaten sowie den EU-Außengrenzen. Grenzsicherungspolitik ist dabei de facto symbolische Politik, weil sie nach innen diejenigen beschwichtigt, die sich bedroht fühlen, und nach außen möglicherweise diejenigen abschreckt, oder zu größerer Vorsicht gemahnt, die sich von der Existenz der Grenze einen Profit versprechen. Der dritte Schritt beleuchtet abschließend den wohl zum Scheitern verurteilten Versuch staatlicher Grenzüberschreitung im Kontext der Wandlung der Grenzlinie zum Grenzraum. Die deutschen Behörden haben diesen Raum diesseits auf einen Dreißig-Kilometer-Streifen festgelegt. Das ist der Bereich, in dem der Bundesgrenzschutz eigenständig polizeilich aktiv werden darf, das heißt: Personen observieren, Personen kontrollieren, Personen festnehmen. Jenseits der Grenze ist per Staatsvertrag eine 500-Meter-Zone für die 'Nacheile' vorgesehen. (ICG2)... view less
Keywords
EU; Eastern Europe; marginal costs; German Democratic Republic (GDR); illegal immigration; Federal Republic of Germany; symbolic politics; marginal utility; border protection; Europe; EU policy; national border; border region; political function; domestic policy; European security
Classification
Special areas of Departmental Policy
Basic Research, General Concepts and History of Political Science
European Politics
Method
applied research; descriptive study
Collection Title
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Editor
Rehberg, Karl-Siegbert
Conference
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Document language
German
Publication Year
2006
Publisher
Campus Verl.
City
Frankfurt am Main
Page/Pages
p. 4135-4143
ISBN
3-593-37887-6
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications