Volltext herunterladen
(408.0 KB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-135915
Export für Ihre Literaturverwaltung
Karriere erwachsener Alkoholiker
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract In dem Beitrag werden die Ergebnisse eines Projekts zur Karriere erwachsener Alkoholiker vorgestellt. Es wurde die Entwicklung der Alkoholkrankheit in der späten Phase bis hin zum klinisch behandelten Alkoholiker untersucht. Es wurde gefragt, welche sozialen Begleiterscheinungen beim werdenden Alkoh... mehr
In dem Beitrag werden die Ergebnisse eines Projekts zur Karriere erwachsener Alkoholiker vorgestellt. Es wurde die Entwicklung der Alkoholkrankheit in der späten Phase bis hin zum klinisch behandelten Alkoholiker untersucht. Es wurde gefragt, welche sozialen Begleiterscheinungen beim werdenden Alkoholismus auftreten und seinen Verlauf mit beeinflussen. Die Daten wurden von 258 stationär als Alkoholiker behandelten Patienten einer Rheinischen Landesklinik durch offene Leitfadengespräche mit Tonbandaufzeichnungen ermittelt. Zur Ermittlung der Ergebnisse wird der Alltag in vier Bereiche gegliedert: (1) Familie; (2) Arbeitssektor; (3) Gesundheitsbereich; (4) Öffentlichkeit. Diese Trennung stellt sich als sinnvoll heraus, weil Auffälligkeiten/Sanktionen in einem Bereich nicht notwendig auch in den anderen auftauchen. Es wird gezeigt, daß die Familie die erste und wichtigste Sanktionsinstanz für Alkoholiker ist. Eine ähnlich bedeutende Rolle spielt der öffentliche Bereich (Bekannte, Nachbarn, Freunde). Probleme im Arbeitsbereich - so wird ermittelt, entstehen selten im Betrieb selbst, sondern durch von außen bedingte Faktoren (z.B. Unzuverlässigkeit, häufiges Fehlen). Der Gesundheitsbereich spielt eine untergeordnete Rolle und tritt meistens erst zu spät auf. Für die Behandlungsbereitschaft des Patienten wird ermittelt, daß diese in aller Regel erst dann eintritt, wenn mindestens zwei Bereiche gemeinsam auf den Alkoholiker einwirken, meistens in der Konstellation Arzt und Familie. 7RW)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; Öffentlichkeit; Gesundheit; Erwachsener; Arzt; Krankenhaus; Alkoholismus; soziale Beziehungen; Sanktionsinstanz; Familie; Nordrhein-Westfalen; Arbeitsbereich; Karriere; Therapie
Klassifikation
soziale Probleme
Methode
empirisch
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Soziologische Analysen: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der ad-hoc-Gruppen beim 19. Deutschen Soziologentag (Berlin, 17.-20. April 1979)
Herausgeber
Mackensen, Rainer; Sagebiel, Felizitas
Konferenz
19. Deutscher Soziologentag "Sozialer Wandel in Westeuropa". Berlin, 1979
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
1979
Erscheinungsort
Berlin
Seitenangabe
S. 282-287
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung