Show simple item record

[lecture]

dc.contributor.authorMattes, Peterde
dc.date.accessioned2008-07-14T13:49:00Zde
dc.date.accessioned2012-08-29T23:00:38Z
dc.date.available2012-08-29T23:00:38Z
dc.date.issued2000de
dc.identifier.urihttp://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/1291
dc.description.abstractPoststrukturalistische sowie postmoderne Sprachphilosophie hat vielleicht die Zeit, da sie in aller Munde war, schon wieder hinter sich. Gleichwohl verankert sich gegenwärtig unter ihrem Einfluss ein Konsens darüber, dass sprachliche Zeichengefüge nicht eine ihnen vorgängige Wirklichkeit abbilden, sondern dass das, was als wahr und wirklich bezeichnet wird, ein Ergebnis sprachlicher Kommunikation darstellt. In unserer Disziplin ist dies eine Einsicht, die sich seit etwa eineinhalb Jahrzehnten insbesondere der Soziale Konstruktionismus (Gergen 1985) und die Kulturpsychologie (Bruner 1986, 1990) zu eigen gemacht haben. Sie treffen sich im Konzept eines narrativen Konstruktionismus (Gergen & Gergen 1988). Dessen zentrale These lautet: Wir stellen uns selbst und unsere Welt her, indem wir Geschichten ("narratives") erzählen, wiedererzählen und umerzählen. Ein Einwand scheint auf der Hand zu liegen: Wie kommen wir dazu, wenn uns nicht (außersprachliche) Wirklichkeit dazu anhält? Lautete die Gretchenfrage zu Beginn der entzauberten Moderne "Sag Heinrich, wie hältst Du es mit der Religion?", mag sie heute den – in einem anderen Sinne wieder verzaubernden - PostmodernistInnen so gestellt werden: "Wie hältst Du es mit der Realität?" Des Fundamentalismus dieser, auf allen argumentativen Ebenen in verschiedenster Ausformung anzutreffenden Standardfrage überdrüssig, möchte ich hier nicht eine weitere Abhandlung über die prinzipielle Differenz zwischen der Metaphysik des Realismus und den Konstruktivismen anbieten (dazu kurz und in aller Klarheit: Westmeyer 1996), sondern Überlegungen anhand einer Eigenart vieler Erzählungen anstellen: der Uneindeutigkeit ihrer textuellen Verweisungen. Dies ist für uns PsychologInnen deshalb relevant, weil m. E. viele psychologische Erzählungen wie Erinnerungen, Selbstbeschreibungen, Begründungsmuster, erst recht Phantasien und Träume sich durch Uneindeutigkeit auszeichnen, ja heutige "postmoderne" Identitäten nach übereinstimmender Meinung der FachautorInnen geradezu uneindeutig sein müssen. Der Alltagsvorbehalt "Ja was denn, wie denn nun? – Der/Die kann ja viel erzählen. Was ist, was war wirklich? Ist das wahr?" kehrt in der wissenschaftlichen Psychologie methodisch hoch sophistiziert wieder, hat unter einem jahrzehntelang herrschenden Paradigma, dem Behaviorismus, gar zur Forderung nach Ausschluss solchen Materials aus der wissenschaftlichen Betrachtung geführt. PersönlichkeitspsychologInnen und PsychodiagnostikerInnen haben ein Jahrhundert wissenschaftlichen Bemühens an die Durcharbeitung damit verbundener Probleme verwandt, ihre hoch elaborierten Konzepte und Methoden gehören zum Fundus der wissenschaftlichen Psychologie. Die Realitätsoption sitzt tief, scheint für uns soziokulturelles Normalitätserfordernis. Aber wie kommen wir zur Annahme und Akzeptanz von Wirklichkeit(en), zumal solcher, die sich wie das Psychische nicht gerade durch massive Materialität auszeichnen?de
dc.languagedede
dc.subject.ddcLiteratur, Rhetorik, Literaturwissenschaftde
dc.subject.ddcLiterature, rhetoric and criticismen
dc.subject.ddcPsychologyen
dc.subject.ddcNews media, journalism, publishingen
dc.subject.ddcPsychologiede
dc.subject.ddcPublizistische Medien, Journalismus,Verlagswesende
dc.subject.otherGeschichte der Psychologie
dc.titleOrdnung - muss die sein? Anmerkungen zu Genre, Konvention und Regel in narrativen Konstruktionende
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.identifier.urlhttp://web.fu-berlin.de/postmoderne-psych/colloquium/mattes.htmde
dc.source.volume4de
dc.publisher.countryDEU
dc.publisher.cityBerlinde
dc.source.seriesBerichte aus dem Colloquium Psychologie und Postmodernede
dc.subject.classozSocial Psychologyen
dc.subject.classozAllgemeine Psychologiede
dc.subject.classozScience of Communicationen
dc.subject.classozSozialpsychologiede
dc.subject.classozLiteraturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Linguistikde
dc.subject.classozGeneral Psychologyen
dc.subject.classozScience of Literature, Linguisticsen
dc.subject.classozKommunikationswissenschaftende
dc.subject.thesozGenrede
dc.subject.thesozKonventionde
dc.subject.thesozSprachphilosophiede
dc.subject.thesoznarrationen
dc.subject.thesozgenreen
dc.subject.thesozcritical psychologyen
dc.subject.thesozErzählungde
dc.subject.thesozPostmodernede
dc.subject.thesozPsychologiede
dc.subject.thesoznarrativeen
dc.subject.thesozNarrationde
dc.subject.thesozKritische Psychologiede
dc.subject.thesozpostmodernismen
dc.subject.thesozpsychologyen
dc.subject.thesozPoststrukturalismusde
dc.subject.thesozconventionen
dc.subject.thesozpost-structuralismen
dc.subject.thesozphilosophy of languageen
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-12911de
dc.date.modified2012-02-17T12:46:00Zde
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitungde
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Worksen
ssoar.greylitfde
ssoar.gesis.collectionSOLIS;ADISde
internal.status3de
internal.identifier.thesoz10068154
internal.identifier.thesoz10050135
internal.identifier.thesoz10063500
internal.identifier.thesoz10058605
internal.identifier.thesoz10054516
internal.identifier.thesoz10066466
internal.identifier.thesoz10055053
internal.identifier.thesoz10036549
internal.identifier.thesoz10049711
dc.type.stockmonographde
dc.type.documentVortragde
dc.type.documentlectureen
dc.rights.copyrightfde
dc.source.pageinfo17
internal.identifier.classoz30200
internal.identifier.classoz10706
internal.identifier.classoz10800
internal.identifier.classoz10703
internal.identifier.document31
dc.contributor.corporateeditorArbeitskreis Psychologie und Postmoderne am Studiengang Psychologie der Freien Universität Berlinde
internal.identifier.corporateeditor16de
internal.identifier.ddc800
internal.identifier.ddc150
internal.identifier.ddc070
dc.subject.methodsdescriptive studyen
dc.subject.methodsdeskriptive Studiede
dc.description.pubstatusPostprinten
dc.description.pubstatusPostprintde
internal.identifier.licence2
internal.identifier.methods2
internal.identifier.pubstatus2
internal.identifier.review2
internal.identifier.series91de
internal.check.abstractlanguageharmonizerCERTAIN
internal.check.languageharmonizerCERTAIN_RETAINED


Files in this item

Thumbnail

This item appears in the following Collection(s)

Show simple item record