Volltext herunterladen
(183.2 KB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-126152
Export für Ihre Literaturverwaltung
Jagdgenossenschaften und Wildtiermanagement: zur Rolle der Zwangsmitgliedschaft
[Arbeitspapier]
Körperschaftlicher Herausgeber
Humboldt-Universität Berlin, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus, Fachgebiet Ressourcenökonomie
Abstract "Seit einem im Jahre 1999 ergangenen Gerichtsurteil des Europäischen Gerichtshofes für
Menschenrechte (EGMR) zur Zwangsmitgliedschaft in französischen Jagdvereinen und der
im Jahre 2002 angekündigten Novellierung des Bundesjagdgesetzes, gibt es in Deutschland
eine rege juristische und politische Deb... mehr
"Seit einem im Jahre 1999 ergangenen Gerichtsurteil des Europäischen Gerichtshofes für
Menschenrechte (EGMR) zur Zwangsmitgliedschaft in französischen Jagdvereinen und der
im Jahre 2002 angekündigten Novellierung des Bundesjagdgesetzes, gibt es in Deutschland
eine rege juristische und politische Debatte um die Aufhebung der Pflichtmitgliedschaft
einzelner Grundeigentümer in Jagdgenossenschaften. Alle Eigentümer von land-, forst- oder
fischereiwirtschaftlich nutzbaren Flächen unter 75 ha sind in Deutschland zur Mitgliedschaft
in gemeinschaftlichen Jagdbezirken, sog. Jagdgenossenschaften, zwangsverpflichtet. Der
vorliegende Beitrag erweitert die bisherige juristische und politische Debatte um eine
institutionenökonomische Perspektive. Dabei werden die Auswirkungen einer Aufhebung der
Zwangsmitgliedschaft auf (1) die Jagdgenossenschaft selbst, (2) die Transaktionskosten des
Wildtiermanagements, (3) die Wildtierpoulation sowie (4) die Verteilung von Kosten und
Nutzen auf unterschiedliche Akteurgruppen analysiert. Die Analyse kommt zu dem Schluss,
dass Zwang im Fall von Wildtiermanagement aus ökonomischen Gründen durchaus
gerechtfertigt sein kann, solange die Kostenvorteile der Zwangsmitgliedschaft die
Nutzenverluste jagdablehnender Grundeigentümer überwiegen. Angesichts einer
zunehmenden Heterogenität der Nutzungsinteressen an Wildtieren, stehen
Jagdgenossenschaften jedoch vor der Herausforderung, neue Mechanismen des
Interessenausgleichs und der Konfliktregulierung zu entwickeln." (Autorenrefererat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Nutzen; Zwang; Konflikt; Interessenausgleich; Mitgliedschaft; Landwirtschaft; Forstwirtschaft; Institutionenökonomie
Klassifikation
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Recht
Methode
Dokumentation
Freie Schlagwörter
Jagd; Jagdgenossenschaft; Pflichtmitgliedschaft
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2005
Erscheinungsort
Berlin
Seitenangabe
31 S.
Schriftenreihe
Institutional Change in Agriculture and Natural Resources (ICAR) : Discussion Papers, 11
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung
DatenlieferantDieser Metadatensatz wurde vom Sondersammelgebiet Sozialwissenschaften (USB Köln) erstellt.