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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-118036
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Mit der Kultur gegen die Kultur: Chancen und Grenzen des Kulturbegriffs bei Niklas Luhmann
Against culture with culture: opportunities and limits of the concept of culture according to Niklas Luhmann
[Forschungsbericht]
Körperschaftlicher Herausgeber
Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie
Abstract Der Beitrag erörtert den Kulturbegriff in der Systemtheorie von Niklas Luhmann. Dabei orientieren sich die Ausführungen an den folgenden Fragen: Wie kann die Systemtheorie nach Luhmann mit dessen Erbe und seinem schwierigen Verhältnis zur Kultur umgehen? Wohin hat Luhmann die Kultur verjagt, bzw. is... mehr
Der Beitrag erörtert den Kulturbegriff in der Systemtheorie von Niklas Luhmann. Dabei orientieren sich die Ausführungen an den folgenden Fragen: Wie kann die Systemtheorie nach Luhmann mit dessen Erbe und seinem schwierigen Verhältnis zur Kultur umgehen? Wohin hat Luhmann die Kultur verjagt, bzw. ist ihm diese Austreibung überhaupt gelungen? In diesem Zusammenhang gilt es ferner zu klären, ob eine Theorie der gesellschaftlichen Selbstbeschreibung ihrerseits auf einen Kulturbegriff verzichten kann. Denn trotz seiner offensichtlichen Ressentiments gegenüber der Kultur stellt Luhmann fest, dass 'Wissenssoziologen sich eigentlich fragen könnten, weshalb dieser Begriff als ein historischer Begriff in die Welt gesetzt worden ist und was damit erreicht werden sollte'. Die arbeitsleitende These lautet, dass auch Luhmann in seiner Beschreibung der Gesellschaft und ihrer Funktionssysteme von Wirtschaft, Politik, Religion, Kunst, Erziehung, Wissenschaft und Recht nicht um eine zumindest indirekte Berücksichtigung dessen, was auch mit 'Kultur' zu benennen ist, herumkommt. Es wird gezeigt, dass 'Kultur' als eine Art Sammelbegriff für jenes Phänomen gelten kann, für das Luhmann in seinem Theoriedesign mindestens die hier vorgestellten Begrifflichkeiten von 'Sinn', 'Semantik', 'Gedächtnis' und 'Selbstbeschreibung' benötigt, um ihm auch ohne explizite Namensnennung analytisch gerecht zu werden. Zur Herleitung und theoretischen Untermauerung dieser 'Substitutionsthese' bedarf es zuvor jedoch einer Darlegung der Luhmannschen Vorstellung von den verschiedenen möglichen Beobachtungsperspektiven. Statt einen weiteren Beschreibungsversuch dessen, was Kultur ist, anzubieten, konzentriert sich der Aufsatz deshalb auf die Beschreibung ihrer Funktion, also auf die Frage, wie Kultur funktioniert. Oder genauer: wie ihre Funktionsweise beobachtet werden kann und wie Luhmann sie beobachtet. (ICG2)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Gesellschaftstheorie; Luhmann, N.; Wissenssoziologie; Sinn; Systemtheorie; Selbstreferenz; Semantik; Gedächtnis; Kultur; Selbstbeobachtung; Begriffsbildung
Klassifikation
Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie
Methode
deskriptive Studie
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2004
Erscheinungsort
Duisburg
Seitenangabe
46 S.
Schriftenreihe
Duisburger Beiträge zur soziologischen Forschung, 6/2004
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung
DatenlieferantDieser Metadatensatz wurde vom Sondersammelgebiet Sozialwissenschaften (USB Köln) erstellt.