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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-114977
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Der Ruf der Sirenen - zur Dynamik politischen Benchmarkings: eine Analyse anhand der US-Sozialreformen
Siren call - the dynamics of political benchmarking and the US-welfare-reforms
[Arbeitspapier]
Körperschaftlicher Herausgeber
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
Abstract "Seit Anfang der achtziger Jahre hat die Politik das Lernen durch Leistungsvergleiche entdeckt. Auf regionaler, nationaler und transnationaler Ebene bezeichnet Benchmarking einen Politikstil, der Entscheidungen im Rückgriff auf best practises formuliert und begründet. Diese Entwicklung wird mal als ... mehr
"Seit Anfang der achtziger Jahre hat die Politik das Lernen durch Leistungsvergleiche entdeckt. Auf regionaler, nationaler und transnationaler Ebene bezeichnet Benchmarking einen Politikstil, der Entscheidungen im Rückgriff auf best practises formuliert und begründet. Diese Entwicklung wird mal als Ausdruck vermehrten Politiklernens, mal als Ergebnis eines zwanghaften Modewahns gedeutet. Die vorliegende Analyse der US-Sozialreformen zeigt, dass Benchmarking unter Bedingungen des experimentellen Wohlfahrtsstaates die Diffusion von Innovationen tatsächlich enorm beschleunigen und institutionalisieren kann. So erhält in den USA der jüngste sozialpolitische Paradigmenwandel (Welfare-to-Work) seine Dynamik in Verbindung mit einem parallel ablaufenden steuerungspolitischen Paradigmenwandel (Benchmarking). Benchmarking erreicht dieses Transferpotential durch eine Ausblendung des Randbedingungen und Reformfolgen. Seine scheinbare Neutralität macht es unwiderstehlich und unverzichtbar für die Legitimation von Reformentscheidungen. Lokale Sozialverwaltungen entziehen sich allerdings mehr und mehr diesem indirekt erzwungenen Transfer. Es ergeben sich Konsequenzen für die neuere Policy-Transfer-Forschung sowie für die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung." (Autorenreferat)... weniger
"Since the early eighties learning through competitive performance has entered the political agenda. On regional, national, and international level benchmarking is defined by a certain style of politics that legitimizes political decision in terms of best practises. This development has been interpr... mehr
"Since the early eighties learning through competitive performance has entered the political agenda. On regional, national, and international level benchmarking is defined by a certain style of politics that legitimizes political decision in terms of best practises. This development has been interpreted as the expression of increased policy learning and deliberation but also as a new 'siren call' or fashion of public management. The analysis of US-welfare reforms shows that under conditions of experimental welfare state benchmarking can indeed speed-up and institutionalize the diffusion of innovations. In the US the recent paradigm shift of social policy (welfare-to-work) is driven in connexion to a paradigm shift of public governance (benchmarking). Benchmarking achieves this transfer potential by blinding out conditions and consequences. Its pretended neutrality makes it irresistible and indispensable for the legitimation of reform decisions. Local welfare administrations though tend more and more to refuse this indirect coercive transfer. Results of this analysis are of interest for policy transfer studies and comparative welfare state analysis." (author's abstract)... weniger
Thesaurusschlagwörter
politische Steuerung; Reformpolitik; Benchmarking; USA; Reform; Nordamerika; organisatorischer Wandel; Sozialpolitik; Vergleich; Wohlfahrtsstaat
Klassifikation
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Methode
deskriptive Studie
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2001
Erscheinungsort
Berlin
Seitenangabe
27 S.
Schriftenreihe
Veröffentlichungsreihe / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Technik - Arbeit - Umwelt, Abteilung Regulierung von Arbeit, 01-201
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung
DatenlieferantDieser Metadatensatz wurde vom Sondersammelgebiet Sozialwissenschaften (USB Köln) erstellt.