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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-104927-6
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Industrie- und Lieferkettenpolitik der Türkei: Ziele und Perspektiven für deutsch-türkische Wirtschaftskooperation und die bilateralen Beziehungen
[Forschungsbericht]
Körperschaftlicher Herausgeber
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
Abstract Die geopolitisch motivierte Industrie- und Lieferkettenpolitik der Türkei impliziert die enge Anbindung an Deutschland sowie die sicherheits- und wirtschaftspolitische Ausrichtung an der EU. Ankara will Produktion und Vertrieb an EU-Standards anpassen und eine grüne Hightech- und Dienstleistungswirt... mehr
Die geopolitisch motivierte Industrie- und Lieferkettenpolitik der Türkei impliziert die enge Anbindung an Deutschland sowie die sicherheits- und wirtschaftspolitische Ausrichtung an der EU. Ankara will Produktion und Vertrieb an EU-Standards anpassen und eine grüne Hightech- und Dienstleistungswirtschaft etablieren. Doch die Dekarbonisierungsmaßnahmen sind nach wie vor unzureichend. In Störungen globaler Lieferketten sehen türkische Akteure Chancen für eine Verlagerung europäischer Produktionsketten in die Türkei (Nearshoring). Regierung, Privatsektor und Wirtschaftsverbände arbeiten am Ausbau nachhaltiger Energieversorgung. Die autoritäre Innenpolitik der Türkei mit Demokratieabbau, Rechtsstaatsdefiziten und Repression erschwert die Vertiefung bilateraler Kooperation erheblich. Trotz enger wirtschaftlicher Verflechtungen bestehen normative Differenzen zwischen Deutschland und der Türkei. Es gibt keine konsistente Strategie, um sie zu überwinden. Stattdessen setzt die türkische Regierung auf industriepolitische Kompensation. Im geopolitischen Spannungsfeld zwischen USA und China vollführt die Türkei einen Balanceakt: Sie wahrt ihre Westbindung, baut aber zugleich die Technologiepartnerschaft mit China und die Energiekooperation mit Russland aus. Ein strategisches Umdenken in der deutschen Türkeipolitik tut not. Sie sollte anstreben, wirtschaftliche Stabilität zu fördern, die sicherheitspolitische Einbindung der Türkei im europäischen Raum zu stärken und Ankaras strategischer Annäherung an Moskau oder Peking entgegenzuwirken. Künftige Kooperationen sollten dabei klar an Bedingungen wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte geknüpft werden. (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Türkei; Bundesrepublik Deutschland; bilaterale Beziehungen; wirtschaftliche Zusammenarbeit; Industriepolitik; Wertschöpfungskette; Wirtschaftsbeziehungen; EU; China; Russland
Klassifikation
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Freie Schlagwörter
Geopolitische Faktoren; Vereinigte Staaten; Status und Rolle im internationalen System; Internationale Wirtschaftszusammenarbeit; Europäischer Grüner Deal; Dekarbonisierung; Klimapolitik; Energiepolitik; Vorschlag/Initiative
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2025
Erscheinungsort
Berlin
Seitenangabe
38 S.
Schriftenreihe
SWP-Studie, 11/2025
DOI
https://doi.org/10.18449/2025S11
ISSN
2747-5115
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung