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Belastungen pflegender Landwirtinnen - Eine rekonstruktive Analyse im biographischen Kontext

[Abschlussbericht]

Niens, Christine

Abstract

In der Landwirtschaft werden zwischen 80% und 90% der pflegebedürftigen Menschen im häuslichen Umfeld versorgt. Meist sind es die Frauen auf den Betrieben, die die Pflege übernehmen. Aus der allgemeinen Pflegeforschung ist bekannt, dass die informelle Pflege Angehöriger mit erheblichen Belastungen v... mehr

In der Landwirtschaft werden zwischen 80% und 90% der pflegebedürftigen Menschen im häuslichen Umfeld versorgt. Meist sind es die Frauen auf den Betrieben, die die Pflege übernehmen. Aus der allgemeinen Pflegeforschung ist bekannt, dass die informelle Pflege Angehöriger mit erheblichen Belastungen verbunden sein kann. Dieser Befund ist jedoch aufgrund von milieuspezifischen Besonderheiten (hohe Bedeutung von Generationenkonflikten und Generationensolidarität, Pflegeklausel im Hofübergabevertrag) nicht ohne weiteres auf die Landwirtschaft übertragbar. In dieser Studie wurden die Belastungen und die Bearbeitung einer informellen Pflegetätigkeit auf landwirtschaftlichen Betrieben mittels Biographischer Fallrekonstruktion analysiert. Insgesamt konnten sechs Typen Pflegender rekonstruiert werden, darunter auch eine männliche Pflegeperson und zusätzlich der kontrastive Fall einer Nebenerwerbslandwirtin, die die Pflege ablehnt. Die Fallauswahl erfolgte nach dem maximal kontrastiven Vergleich. Zu den Typen pflegender Frauen gehören u.a. "Die unfreiwillig Pflegende und Erstarkte", "Die semiprofessionelle scheinbar unbelastete Opportunistin" und die "Pflegeperson aus Demut und Leidenschaft". Ein Landwirt verkörpert den Typus "Pflegender zu Pandemiebedingungen zwischen formaler Pflichterfüllung und Freiwilligkeit". Es wurde deutlich, dass nicht nur die empfundenen Belastungen ausschlaggebend dafür sind, ob die informelle Pflege fortgesetzt oder wieder aufgegeben wird, sondern dass weitere lebensgeschichtliche Erfahrung hierfür eine wichtige Rolle spielen. So führt das Durchlaufen eines Professionalisierungsprozesses nach Aufgabe einer außerbetrieblichen Berufstätigkeit dazu, dass die Pflege trotz hoher Belastungen fortgesetzt wird. Das Pflegegeld wird hierbei als Einkommen betrachtet und die Pflege wird zu einem Ersatzberuf, in dem Belastungen eher toleriert werden, ähnlich wie bei einer Erwerbstätigkeit. Anderen Pflegepersonen gelingt hingegen nach Wiederaufnahme einer außerbetrieblichen Berufstätigkeit die Emanzipation von den Erwartungen der Familie und die Niederlegung der Pflegeverantwortung, nachdem ein jahrelang bestehendes Machtungleichgewicht die unfreiwillige Übernahme zunächst forciert hatte. Die Rekonstruktionen legen zudem offen, dass sich nicht nur die Wahrnehmung und Bearbeitung der Pflegeaufgabe zwischen den einzelnen Typen Pflegender unterscheiden, sondern dass es auch biographische Konstellationen gibt, die bewirken, dass es Frauen in der Landwirtschaft schwerfällt, pflegebedingte Belastungen offen einzugestehen. Nicht jede Frau, die angibt unbelastet zu sein, ist dies auch. Dieser Befund regt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Methoden zur Messung pflegebedingter Belastungen an und kann ein Hinweis auf eine "Dunkelziffer" belasteter Pflegepersonen in der Landwirtschaft sein.... weniger

Thesaurusschlagwörter
Landwirtschaft; Generationenverhältnis; häusliche Pflege; Familienangehöriger; Belastung; geschlechtsspezifische Faktoren; Biographie; Fallrekonstruktion

Klassifikation
Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Agrarsoziologie

Freie Schlagwörter
informelle Pflege; Generationenbeziehungen

Sprache Dokument
Deutsch

Publikationsjahr
2025

Seitenangabe
12 S.

Status
Erstveröffentlichung; begutachtet

Lizenz
Creative Commons - Namensnennung 1.0

FörderungGefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 468765305


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