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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-104553
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Out of the 'memory hole': alternative narratives of the Eritrean revolution in the diaspora
Außerhalb der 'Erinnerungslücke': alternative Schilderungen zur eritreischen Revolution in der Diaspora
[Zeitschriftenartikel]
Abstract Der Beitrag beschreibt aus der Perspektive von nationalistischen und kritischen Exil-Eritreern die politischen Entwicklungen in Eritrea seit Ende der 1990er Jahre, die geprägt sind von militärischen Konflikten mit Äthiopien und den machtpolitischen Bestrebungen der Eritreischen Volksbefreiungsfront ... mehr
Der Beitrag beschreibt aus der Perspektive von nationalistischen und kritischen Exil-Eritreern die politischen Entwicklungen in Eritrea seit Ende der 1990er Jahre, die geprägt sind von militärischen Konflikten mit Äthiopien und den machtpolitischen Bestrebungen der Eritreischen Volksbefreiungsfront (EPLF) im eigenen Land. Die Ausführungen basieren auf dem Material einer Feldforschung von 1998 bis 2006, in der Websites, Wissenschaftstexte, Pamphlete, Flugblätter und Publikationen der eritreischen Opposition und ziviler Organisationen, Menschenrechtsberichte und persönliche Korrespondenz mit 'offiziellen' und inoffiziellen Eritreern ausgewertet werden. Im ersten Schritt wird zunächst beschrieben, wie die EPLF und die Bevölkerungsfront für Demokratie und Gerechtigkeit (PFDJ) die offizielle politische Geschichte des Landes, die sich durch die Anforderungen an eine nationalistische Massenbewegung auszeichnet, darstellen und damit den politischen Diskurs sowohl im Land als auch in der Diaspora dominieren. In diesem Zusammenhang werden nationalistische Schilderungen aus der Diaspora herangezogen, die sich als kollektives Gedächtnis mit kollektiver Amnesie charakterisieren lassen. Aber es ist auch ein (Wieder-)Aufkommen alternativer kritischer Wahrnehmungen des politischen Prozesses in Eritrea von Exil-Eritreern zu beobachten, die das politische Vorgehen der EPLF, vor allem die Verletzung der Menschenrechte, anprangern. Schließlich präsentiert sich das politische System in Eritrea als Militärregierung mit entsprechender politischer Hegemonie. In einem abschließenden Ausblick erörtert die Autorin die Frage, ob Diaspora-Foren wirklich einen transnationalen öffentlichen Raum herstellen können, um der Kritik an der politischen Situation in Eritrea eine wahrnehmbare Stimme zu geben. (ICG)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Ostafrika; politisches System; Menschenrechte; politischer Prozess; Diaspora; politische Herrschaft; Afrika südlich der Sahara; Opposition; politische Meinung; Regierungspolitik; Militärregierung; Afrika; politische Stabilität; Eritrea; politische Macht; Revolution; Regierungspartei; kollektives Wissen; politische Verfolgung; Entwicklungsland; politische Geschichte; politische Situation; politischer Konflikt
Klassifikation
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Methode
empirisch-qualitativ; empirisch
Sprache Dokument
Englisch
Publikationsjahr
2006
Seitenangabe
S. 249-271
Zeitschriftentitel
Afrika Spectrum, 41 (2006) 2
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitung