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https://doi.org/10.21241/ssoar.104232
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Methodische Herausforderungen bei der qualitativen Befragung von Flüchtlingen und Migrant/-innen in Deutschland
[Konferenzbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract Die im Rahmen des Vortrages vorgestellte Studie wurde im Sommer 2015 initiiert. Die Anzahl der nach Deutschland einreisenden Flüchtlinge überstieg damals alle erwarteten Dimensionen und somit standen nicht nur in der öffentlichen Meinung, sondern auch im wissenschaftlichen Kontext drei zentrale Frag... mehr
Die im Rahmen des Vortrages vorgestellte Studie wurde im Sommer 2015 initiiert. Die Anzahl der nach Deutschland einreisenden Flüchtlinge überstieg damals alle erwarteten Dimensionen und somit standen nicht nur in der öffentlichen Meinung, sondern auch im wissenschaftlichen Kontext drei zentrale Fragestellungen im Raum: Wer sind diese Menschen, die nach Deutschland kommen? Welche Lebens- und Arbeitserfahrung bringen sie mit? Und wie können die Weichen frühzeitig gestellt werden, damit Integration gelingt? In Kooperation begegneten das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB Nürnberg), das Sozioökonomischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) in Zusammenarbeit mit QMR - Qualitative Mind Research (München) dem großen Erkenntnisinteresse mit einer "lernenden Studie". Der Fokus war auf die Geflüchteten selbst gerichtet, um erste Antworten zu den dringlichsten inhaltlichen aber auch forschungsmethodischen Fragen zu liefern. Zwischen November 2015 und März 2016 wurden insgesamt 123 Flüchtlinge und Migrant/-innen aus 13 Nationen befragt, die im Zeitraum 2013 bis 2015 nach Deutschland eingewandert sind. Die in Deutschland Schutzsuchenden hatten hierbei oft zum ersten Mal Gelegenheit, mit Hilfe eines Dolmetschers oder einer Dolmetscherin in einem geschützten Raum über sich, ihre Biografien, ihre Betroffenheit von Krieg, Verfolgung und Gewalt zu berichten, ihre Erlebnisse und Erfahrungen auf der Flucht zu schildern und darüber zu sprechen, wie sich ihre Situation in Deutschland gestaltet und wie sie diese für sich interpretieren. Bei der vorgestellten Untersuchung handelt es sich um eine Grundlagenstudie mit dem Ziel, erste Einblicke in verschiedene, mit Flüchtlingserfahrungen assoziierte Themengebiete zu erlangen und auch die Erforschbarkeit dieser Themen zu eruieren. Der Vortrag greift folgende forschungsrelevante Themen der beschriebenen Studie auf: Implikationen zu Methodik und Durchführung, wie Stichprobe, Rekrutierung, Interview, Setting, Einsatz von Dolmetscher/-innen, Incentivierung, Befragbarkeit bestimmter Themen, Reflexion der Studienmethodik.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Migrationsforschung; qualitative Methode; Forschung; Flüchtling; Befragung; qualitatives Interview
Klassifikation
Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften
Migration
Freie Schlagwörter
qualitative Sozialforschung
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Geschlossene Gesellschaften: Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bamberg 2016
Herausgeber
Lessenich, Stephan
Konferenz
38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Geschlossene Gesellschaften". Bamberg, 2016
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2017
ISSN
2367-4504
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet