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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-103005-9
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Challenging the Narrative of Self-Defense in Police Operations: Bulacan Province under Duterte's War on Drugs
[Arbeitspapier]
Körperschaftlicher Herausgeber
PRIF - Peace Research Institute Frankfurt / Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung
Abstract Dieses Arbeitspapier untersucht den Einsatz tödlicher Gewalt durch die philippinische Polizei in der Provinz Bulacan während des Drogenkriegs unter Präsident Rodrigo Duterte, eine Phase, in der Bulacan zu einer der tödlichsten Zonen polizeilicher Aktivität wurde. Anhand eines einzigartig detailliert... mehr
Dieses Arbeitspapier untersucht den Einsatz tödlicher Gewalt durch die philippinische Polizei in der Provinz Bulacan während des Drogenkriegs unter Präsident Rodrigo Duterte, eine Phase, in der Bulacan zu einer der tödlichsten Zonen polizeilicher Aktivität wurde. Anhand eines einzigartig detaillierten Datensatzes zu Polizeieinsätzen von 2015 bis 2018 prüft die Studie, ob die offiziellen Narrative der Notwehr einer empirischen Überprüfung standhalten. Sie führt eine "Top-down"-Methodologie zur Bewertung exzessiver tödlicher Gewalt ein, gestützt auf Indikatoren wie das Verhältnis von Getöteten zu Verwundeten sowie die Rate der polizeilichen Opfer. Die Ergebnisse zeigen eine dramatische Eskalation tödlicher Polizeigewalt, mit kaum verwundeten Verdächtigen und nur minimalen Verlusten auf Seiten der Polizei, was darauf hindeutet, dass viele der angeblichen bewaffneten Auseinandersetzungen in Wirklichkeit außergerichtliche Hinrichtungen waren. In einem internationalen Vergleich wird Bulacan mit über 30 nationalen und subnationalen Einheiten auf allen Kontinenten verglichen. Dabei zeigt es sich als einer der extremsten Ausreißer weltweit. Die Befunde deuten auf eine systemische Praxis exzessiver Anwendung tödlicher Gewalt hin, die nicht auf individuelles Fehlverhalten, sondern auf Signale der nationalen Führung zurückzuführen ist. Diese auf dem systematischen Vergleich großer Fallzahlen basierte Forschung ergänzt Ansätze, die über detaillierte Analysen von Einzelfällen breitere Muster nachzuweisen versuchen, mit einer skalierbaren empirischen Strategie zur Bewertung systemischer Polizeigewalt auf der Basis großer Fallzahlen. Sie zeigt, wie detaillierte nationale oder subnationale Daten umfassendere Muster von Machtmissbrauch sichtbar machen und offizielle Narrative über gerechtfertigte Gewaltanwendung infrage stellen können - selbst bei fehlender qualitativer Evidenz auf Einzelfallebene und unter Bedingungen weitreichender Straflosigkeit.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Philippinen; Polizei; Polizeieinsatz; Verteidigung; Gewalt; Tod; Notwehr; Macht; Drogenmissbrauch
Klassifikation
Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik
Kriminalsoziologie, Rechtssoziologie, Kriminologie
Sprache Dokument
Englisch
Publikationsjahr
2025
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
43 S.
Schriftenreihe
PRIF Working Papers, 64
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung