Endnote export

 

%T "Neutralität" - Positionen und Positionswandel der ÖVP im Spiegel von Grundsatz- und Wahlprogrammen sowie Regierungserklärungen der Zweiten Republik: eine Bilanz
%A Prutsch, Markus J.
%J Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft
%N 4
%P 425-439
%V 35
%D 2006
%@ 2313-5433
%= 2010-03-24T11:47:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-102020
%X Vorliegender Artikel bilanziert, fußend auf der Analyse zahlreicher programmatischer Schriftstücke, die neutralitätspolitischen Positionen und Positionswandel der Österreichischen Volkspartei seit 1945 und arbeitet hierbei vier wesentliche Paradigmenwechsel heraus: Den ersten im Umfeld der Staatsvertragsverhandlungen von 1955, als die Volkspartei von einer - wenngleich noch vagen - 'europäischen' sicherheitspolitischen Perspektive in einen moderaten Neutralitätskurs einschwenkt, der bis in die 1980er Jahre bestimmend bleiben sollte. Einen zweiten vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs des staatssozialistischen Ostblocks zu Beginn der 1990er Jahre, geprägt von einer wachsenden Relativierung der Neutralität. Einen dritten sodann Mitte der 1990er Jahre mit der Postulierung einer radikalen Abkehr von der Neutralität. Einen vierten und vorläufig letzten schließlich Anfang der 2000er Jahre, als die ÖVP ihren ambitionierten Vorstoß in Richtung NATO-Beitritt und vollkommene Aufgabe der Neutralität zurücknimmt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die 'neutralitätspolitische (Grat-)Wanderung' der ÖVP während der Zweiten Republik nicht nur facettenreich, sondern teilweise höchst widersprüchlich war.
%X This article outlines the positions and positional changes of the Austrian People's Party with regard to neutrality since 1945. By analysing various documents, four essential paradigmatic changes can be identified: The first in the context of the Austrian State Treaty 1955, when the People's Party abandoned its vague 'European' security policy perspective in favour of a moderate endorsement of neutrality, which was to remain a dominant feature until the 1980s; the second at the beginning of the 1990s - taking place against the backdrop of the fall of the communist order in Eastern Europe -, characterised by a growing dissociation from neutrality; the third in the mid-1990s, when neutrality was fundamentally being questioned; and the fourth and most recent one at the beginning of the new millennium, marked by an about-turn in the party's neutrality policy and the abandonment of the ambitious plan to join NATO. In conclusion, it can be seen that the People's Party tightrope-walk regarding neutrality in the Second Austrian Republic has not only been manifold, but also to a large extent inconsistent.
%C AUT
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info