Socio-spatial relations and the governance of city-regional growth: A comparative analysis of two European high-tech regions

Abstract

Oxford-Oxfordshire, UK, and the Verband Region Stuttgart or the Metro Region in Germany are two of Europe's high-tech powerhouses, facing similar challenges concerning housing and infrastructure provision and accommodating regional as well as local economic growth. Based on desktop studies and semi-structured expert interviews, this paper examines the respective institutional, political and cultural contexts for strategic planning in the two distinct settings, aiming to identify the evolving balance of socio-spatial dimensions influencing each case. While the interplay of territory, place, scale and network is different across the two cases, both face ongoing dilemmas. In the Stuttgart region, an established and smoothly running economic and spatial growth-machine has stuttered as growth has reached capacity and localities have asserted their constitutional controls on urban expansion. In Oxford (and the wider county of Oxfordshire), there has been a contrasting dislocation between an emerging growth agenda and a fractured governance context that is historically less oriented towards growth. Additionally, Oxfordshire has operated since 2010 against the background of localism in English planning and an increasing reliance on city and housing/growth 'deals' negotiated with central government to access planning flexibilities and infrastructure funding. Conclusions are drawn with the aim of mutual learning from the different international experiences and of informing approaches to strategic and inter-municipal planning.

Die Großstadtregion um Oxford in Großbritannien und der Verband Region Stuttgart bzw. die Metropolregion in Deutschland sind zwei Hightech-Wachstumsräume in Europa, die mit ähnlich großen Herausforderungen bei der Bereitstellung von Wohnraum und Infrastruktur konfrontiert sind, um dem regionalen und lokalen Wirtschaftswachstum Rechnung zu tragen. Auf der Basis einer Literaturrecherche, einer Auswertung von Planungsdokumenten und teilstrukturierter Experteninterviews stellt dieser Beitrag die jeweils spezifischen institutionellen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen der strategischen räumlichen Planung vor mit dem Ziel, die sich stets fortentwickelnden sozialen und räumlichen Dimensionen zu identifizieren, welche die jeweiligen Standorte beeinflussen. Während das Zusammenspiel von Territorium, Ort, Maßstab und Netzwerken in beiden Fällen unterschiedlich ist, stehen beide vor einem ähnlichen Dilemma. In der Region Stuttgart ist eine etablierte und reibungslos funktionierende wirtschaftliche und räumliche Wachstumsmaschine ins Stottern geraten, da das räumliche Wachstum an seine Kapazitätsgrenze stößt und die Kommunen in der Region ihr grundgesetzlich gewährtes Recht auf Planungshoheit einsetzen, um kontinuierliche Stadterweiterungen individuell zu steuern bzw. zu bremsen. In Oxford (und der weiteren Grafschaft Oxfordshire) hat es hingegen in der Vergangenheit eine Verschiebung weg von einer allgemeinen Wachstumsagenda und hin zu einem stärker fragmentierten Governance-Kontext gegeben. Darüber hinaus agiert Oxfordshire seit 2010 vor dem Hintergrund des so genannten localism mit Fokus auf kleinteiliger und lokal gesteuerter städtebaulicher Entwicklung. Diese ist zunehmend von Stadt- und Wachstums-Abkommen abhängig, welche mit der Zentralregierung ausgehandelt werden, umetwa Zugang zu Planungsflexibilitätund Infrastrukturfinanzierung zu erhalten. Im Fazit werden aus den vergleichenden Analyseergebnissen Schlussfolgerungen gezogen, mit demZiel des gegenseitigen Lernens aus den unterschiedlichen internationalen Erfahrungen und Handlungsansätzen zur strategischen und interkommunalen planerischen Steuerung.