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@book{ Bayer2021,
 title = {Globaler Militarisierungsindex 2021},
 author = {Bayer, Markus},
 year = {2021},
 pages = {27},
 address = {Bonn},
 publisher = {Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) gGmbH},
 issn = {2521-7844},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-83190-4},
 abstract = {Der Globale Militarisierungsindex (GMI) des BICC bildet alljährlich das relative Gewicht und die Bedeutung des Militärapparats von Staaten im Verhältnis zur Gesellschaft als Ganzes ab. Der Index wird durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Der GMI 2021 ist eine Jubiläumsausgabe. Der erste Teil des Berichtes reflektiert, wie gewohnt, auf Grundlage der neuesten Daten aktuelle Entwicklungen und Trends. Er umfasst 153 Staaten und basiert auf den aktuell vorliegenden Zahlen, in der Regel sind das die Daten des Jahres 2020. Die zehn Länder, die im GMI 2021 den höchsten Militarisierungsgrad aufweisen, sind Israel, Oman, Aserbaidschan, Kuwait, Armenien, Saudi-Arabien, Brunei, Bahrain, Singapur und Russland. Diese Staaten stellen dem Militär im Verhältnis zu anderen gesellschaftlichen Bereichen besonders viele Ressourcen zur Verfügung. Neben vornehmlich Staaten aus Konfliktregionen des Nahen und Mittleren Ostens, sind auch hier drei europäische Länder präsent, die jeweils in Gewaltkonflikte involviert sind. Drei weitere - die beiden EU-Mitglieder Griechenland und Zypern sowie die Ukraine - sind unter den Top 20 zu finden. Im regionalen Fokus Europa wird ein Gesamttrend des GMI 2021 besonders deutlich: Trotz des Absinkens des weltweiten BIP in Folge der Covid 19-Pandemie wenden Staaten in absoluten Zahlen und im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung mehr Ressourcen für das Militär auf. Ein weiterer regionaler Fokus liegt diesmal auf Subsahara Afrika. Insbesondere in Westafrika verschlechterte sich die Sicherheitslage in den vergangenen Jahren dramatisch. Daher ist eine Betrachtung der Militarisierungsdynamiken auf dem Kontinent besonders interessant. So rangieren unter seinen Top 10 neben relativ stabilen Ländern wie Botswana, Namibia, Mauretanien, Angola, Gabun und Guinea-Bissau auch Staaten mit aktuellen Gewaltkonflikten wie Tschad, Südsudan und Mali. Der zweite Teil des GMI 2021 betrachtet die globale und regionale Entwicklung von Militarisierung über die vergangenen 20 Jahre. Die Gesamtbetrachtung der globalen Militarisierung zwischen 2000 und 2020 ergibt, dass diese, bis auf ein Zwischenhoch im Jahr 2005, bis 2018 zunächst kontinuierlich sinkt. Unser ressourcenbezogenes Konzept von Militarisierung erklärt dies so: Es ist das Anwachsen sowohl der Weltbevölkerung als auch der globalen finanziellen Mittel, die im GMI den Anteil des militärischen Sektors von 2000 bis 2018 geringer werden lässt. Dies bedeutet jedoch keine "echte Demilitarisierung", wie die absolute Steigerung der Militärausgaben im Bezugszeitraum belegt (SIPRI 2020). Seit 2019 hat sich dieser Trend wieder umgekehrt. In den letzten zwei Jahren ist weltweit eine steigende Militarisierung zu beobachten, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass die dem Militär zugewiesenen Ressourcen nicht nur absolut, sondern auch relativ steigen.},
 keywords = {defense industry; internationale Sicherheit; international security; defense policy; Rüstungsindustrie; Verteidigungspolitik; innere Sicherheit; Sicherheitspolitik; domestic security; militarization; Militarisierung; security policy}}