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@incollection{ Knoblauch1999,
 title = {Metaphors, transcendence and indirect communication: Alfred Schutz' phenomenology of the life-world and the metaphors of religion},
 author = {Knoblauch, Hubert},
 editor = {Frayaerts, Kurt and Francis, James and Boeve, Lieven},
 year = {1999},
 booktitle = {Metaphor and god-talk},
 pages = {75-94},
 series = {Religion and Discourse},
 volume = {2},
 address = {Bern},
 publisher = {P. Lang},
 isbn = {3-906762-51-3},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-7530},
 abstract = {Ein entscheidendes Theorem bringt Knoblauch in den Diskurs ein (Der Beitrag ist auf weite Strecken eine kontextuelle Darstellung der phänomenologischen Symboltheorie von Alfred Schütz). Nach Ansicht des Interaktionismus konstituieren nicht ontologische Strukturen der Objekte die Realität, sondern ausschließlich die Erfahrung des Menschen. Dementsprechend hafte, so Schütz, auch religiösen Symbolen keinerlei ontologische Qualität an (wie dies u.a. die Fundamentaltheologie behauptet), sondern seien Teil gewöhnlicher Alltagswelt oder sogenannter "finiter Bedeutungsprovinzen". Was dann aber mit der Transzendenz bzw. transzendentalen Erfahrung des Menschen, fragt sich der Leser? Unter Berufung auf Husserl (als "Intentionalität des Bewusstseins" liege Transzendenz jeder Erfahrung zugrunde) weist Schütz die Ebene religiöser Erfahrung (die Rede ist von "Ekstase", "Meditation" etc.) phänomenologisch der sogenannten "großen Transzendenz" (als Kategorie der Beziehungen zu etwas außerhalb von Erfahrbarem) zu. Diese Erfahrung mag dem Einzelnen zwar subjektiv erscheinen, sei aber im Grunde ausschließlich Teil eines, im Laufe der Geschichte entwickelten Symbolisationsprozesses und folglich rein symbolisch vermittelt durch sogenannte "Symbolsysteme" oder "-universien" (Kunst, Kultur, Religion etc.), ursprüngliche Paradigmata oder Essenzen, aus denen sich später philosophisch-wissenschaftliche Konzepte entwickelten. Daraus kann, wie das Luckmann (1991) in 'Die Unsichtbare Religion' vorexerziert hat, eine völlige Reduktion, ja Regression von Religion in eine funktionalistisch-anthropologische Kategorien konstruiert werden, womit dann die Frage im Raum steht, ob damit heuristische Relevanz ernsthaft noch beansprucht werden kann. Hinsichtlich der Kommunizierbarkeit religiöser Symbole zeigt der Autor große Skepsis: Sie sei nicht direkt und unmittelbar möglich, könne aber "re-konstruiert" werden – recht verstanden wohl durch die metaphorische Ausgestaltung, mehr andeutend denn Aussagen treffend. (methaphorik.de, 05/2003)},
 keywords = {phenomenology; symbol; communication; interactionism; Erfahrung; Kommunikation; Phänomenologie; transcendence; Schütz, A.; Transzendenz; everyday life; Metapher; lebenswelt; Religion; religion; Alltag; Symbol; Lebenswelt; metaphor; Schütz, A.; Interaktionismus; experience}}