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%T Zwischen Mitgestalten und Alltagsdruck: Herausforderungen zivilgesellschaftlich Engagierter zur (Wieder)belebung einer Kleinstadt in Ostdeutschland
%A Kummel, Olivia
%J Raumforschung und Raumordnung / Spatial Research and Planning
%N 4
%P 361-376
%V 78
%D 2020
%K Bottom-up-Prozess; Civic engagement; Demographic change; Structurally weak region; Weißwasser
%@ 1869-4179
%X Zivilgesellschaftliches Engagement steht gerade in Städten, die von Bevölkerungsrückgang betroffen sind, vor großen Herausforderungen, da soziale Netzwerke ausgedünnt und kommunale Dienstleistungen im freiwilligen Pflichtaufgabenbereich reduziert worden sind. Gleichzeitig nimmt in solchen Städten das zivilgesellschaftliche Engagement einen besonderen Stellenwert ein, um Engpässe bei der Daseinsvorsorge auszugleichen. Der Artikel untersucht die lebensweltlichen Umstände von zivilgesellschaftlich Engagierten und will damit einen Beitrag zum Verständnis für den unterschiedlichen Umfang des Engagements bestimmter Personengruppen in bestimmten Lebensphasen leisten. Anhand von Projektverläufen im zivilgesellschaftlichen Engagement, initiiert von jüngeren Personengruppen, werden Hemmnisse und Bedarfe aufgezeigt, die die Engagierten erfahren haben. Die Befunde zeigen, dass bürokratische und hierarchische Hürden, geringe Wertschätzung freiwilliger Arbeit und Interessenkonflikte zwischen Fördergebern und Engagierten von Letzteren als wesentliche Hemmnisse wahrgenommen werden. Dem gegenüber stehen Einzelfaktoren zivilgesellschaftlichen Engagements, die im Einklang mit den lebensweltlichen Umständen der Engagierten stehen, wie gemeinsames Arbeiten, ein offener, flexibler Rahmen für das individuelle Handeln wie auch dessen flexible Einteilung und Organisation. Dem Beitrag liegen empirische Daten zugrunde, die durch Einzelfallanalysen in der ostdeutschen Kleinstadt Weißwasser erhoben worden sind.
%X Civic engagement faces major challenges, especially in cities affected by declining populations, as social networks have been thinned out and services in the sector of voluntary municipal compulsory tasks have been reduced. At the same time, civic engagement is particularly important in such cities in order to compensate for bottlenecks in services of general interest. This paper examines the life worlds of voluntarily engaged people and aims to contribute to an understanding of the different levels of involvement of certain groups of people in certain phases of life. On the basis of project histories in civic engagement, initiated by younger groups of people, the obstacles and needs experienced by those involved are highlighted. The findings show that bureaucratic and hierarchical hurdles, low appreciation of voluntary work and conflicts of interest between funding bodies and those involved are perceived by the latter as major obstacles. On the other hand, there are individual factors of civic engagement that are in harmony with the conditions of the life worlds of those voluntarily active, such as working together, an open, flexible framework for individual action and its flexible division and organisation. The paper is based on empirical data collected in individual case analyses in the small town Weißwasser in Eastern Germany.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info