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%T Können Befragte lügen? Zum Konzept des "wahren Wertes" im Rahmen der handlungstheoretischen Erklärung von Situationseinflüssen bei der Befragung
%A Esser, Hartmut
%P 35,2
%V 1986/02
%D 1986
%= 2009-12-18T15:16:00Z
%~ GESIS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-66357
%X In interaktionistischer Kritik am normativen Paradigma in der Umfrageforschung wird ein theoretisches Modell entwickelt, 'das situationsspezifische Reaktionen bei der Befragung erklären und in diesem Rahmen die Bedeutung des Konzeptes des 'wahren Wertes' präzisieren soll'. Dieses Modell beruht auf der Theorie des sozialen Handelns, nach der das Antwortverhalten Resultat einer 'Bewertung von in einr Situation wahrgenommenen Handlungsalternativen in Hinsicht auf Konsequenzen der Handlung' ist. Dazu wurde ein 'Überblick über die wichtigsten Ergebnisse zu systematischen 'Fehlern' bei der Datenerhebung' gegeben, entsprechende theoretische Erklärungsansätze der Methodenforschung skizziert und hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten untersucht. 'Das Ergebnis führt zur Formulierung ... einer allgemeinen Erklärung des Befragtenverhaltens, das dann zur Deutung einiger Regelmäßigkeiten und Analyse einiger bekannter und einiger kontra-intuitiver Effekte verwandt wird.' Die Untersuchung des Befragtenverhaltens ergab, daß es Situationen und Bedingungen gibt, unter denen sich Befragte im Alltag und in der Befragtensituation an einer stabilen personalen Identität und an einem stabilen lebensweltlichen Milieu orientieren. Ebenso gibt es andere Bedingungen, unter denen Identitäten und Milieus differenzierter sind, so daß hier vom 'wahren Wert' im Antwortverhalten kaum zu sprechen ist. (AG)
%C DEU
%C Mannheim
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info