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@book{ Casale2011,
 title = {Ungleiche Geschlechtergleichheit: Geschlechterpolitik und Theorien des Humankapitals},
 editor = {Casale, Rita and Forster, Edgar},
 year = {2011},
 series = {Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft},
 pages = {253},
 volume = {7},
 address = {Opladen},
 publisher = {Verlag Barbara Budrich},
 isbn = {978-3-86649-686-6},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-65640-7},
 abstract = {Einerseits - so sagt der Neokonservatismus - sind Männer und Frauen völlig gleichgestellt: Chancengleichheit scheint erreicht. Auf der anderen Seite besagt der liberale Individualismus, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern von enormer Bedeutung sind. Sind dies zwei Seiten einer Medaille? Die AutorInnen analysieren diesen Widerspruch aus pädagogischer Perspektive. Für die pädagogische Geschlechterforschung ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Theorien des Humankapitals und mit von solchen Ansätzen inspirierter neoliberaler Politik vor allem auf Grund ihrer widersprüchlichen Geschlechtertheorie und Geschlechterpolitik von Bedeutung. Bei den Analysen des Humankapitals im Anschluss an Theodore W. Schultz, Jacob Mincer und Gary S. Becker stellt das weibliche Geschlecht angesichts seiner Fortpflanzungsfähigkeit einerseits eine bedeutende Ressource dar: Der Gesundheitszustand der Frauen, der Bildungsgrad der Mütter und eine funktionierende häusliche Arbeitsteilung werden als entscheidende Indikatoren für die Qualitätsentwicklung einer Bevölkerung angesehen. Unter diesen Prämissen werden traditionell zur privaten Sphäre gehörende Bereiche wie die Früherziehung der Kinder oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu einer öffentlichen Angelegenheit. Anderseits implizieren die Analysen der Vertreter der Chicago School, die sich auf Chancengleichheit und Wettbewerb auf dem Markt beziehen, eine Neutralisierung der Geschlechtskategorie: Das einzige Kriterium, das soziale Ungleichheit in der Gesellschaft legitimieren dürfe, sei Leistung, gemessen mit einem "geschlechterneutralen Produktivitätstest", wie Gary S. Becker und Guity N. Becker betonen. Zu den politischen und gesellschaftlichen Folgen dieses Ansatzes zählen einerseits eine Reihe von politischen Maßnahmen in der Familienpolitik, die auf die Wiedergeburt der traditionellen Familienwerte gerichtet zu sein scheinen, anderseits gehören dazu unterschiedliche Interventionen zur Steigerung des Produktivitätspotentials und der Wettbewerbsfähigkeit von Frauen und Männern, die die ganze Lebensspanne der Individuen - von der frühen Kindheit bis ins Alter - umfassen. In diesem Band wird dieser Widerspruch von Neokonservativismus und liberalem Individualismus, von der die aktuelle bildungspolitische und familienpolitische Debatte und Praxis geprägt ist, analysiert.},
 keywords = {soziale Ungleichheit; social inequality; Gleichstellung; affirmative action; Geschlechterpolitik; gender policy; Geschlechterforschung; gender studies; Chancengleichheit; equal opportunity; geschlechtsspezifische Faktoren; gender-specific factors; Humankapital; human capital; Neoliberalismus; neoliberalism; Neokonservatismus; neoconservatism; Individualismus; individualism; Familie-Beruf; work-family balance; Arbeitsteilung; division of labor; Akademikerin; academic (female); Geschlechterverhältnis; gender relations; Familienpolitik; family policy; Bildungspolitik; educational policy; Pädagogik; pedagogics; Frau; woman; Mann; man; Segregation; segregation; Bundesrepublik Deutschland; Federal Republic of Germany; Frankreich; France; Schweiz; Switzerland}}