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%T Aufstieg und Fall der FPÖ aus der Perspektive der Empirischen Wahlforschung: eine Langzeitanalyse (1986-2004)
%A Picker, Ruth
%A Salfinger, Brigitte
%A Zeglovits, Eva
%J Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft
%N 3
%P 263-279
%V 33
%D 2004
%@ 2313-5433
%= 2009-10-08T14:51:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-60666
%X 'Der Aufstieg der FPÖ in den 1980er und 1990er Jahren gelang ihr als Oppositionspartei während der Zeit der großen Koalition. Sie gewann ihre Stimmen im gleichen Ausmaß von SPÖ und ÖVP. Während die ÖVP vorwiegend Ende der 1980er Jahre 'zur Ader gelassen' wurde, kam die Zeit der starken SPÖ-Verluste in den 1990er Jahren. Der Abstieg der FPÖ begann unmittelbar nach ihrem Eintritt in die Bundesregierung bei verschiedenen Landtagswahlen in den Jahren 2000 bis 2004 - nur die Landtagswahl in Kärnten bildet hier eine Ausnahme. Bei der Nationalratswahl 2002 erfolgte der größte Wählerstrom in der österreichischen Wahlgeschichte von der FPÖ zur ÖVP. Am Tag der Nationalratswahl spiegelten sich in den Wahlmotiven dieser WählerInnen vor allem die Enttäuschung über die FPÖ sowie die Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit des Kabinetts Schüssel I wider. Die FPÖ-ÖVP-Abwanderer teilen mit den anderen ÖVP-WählerInnen eine ähnliche Selbsteinstufung in der 'Mitte' des politischen Links-Rechts-Kontinuums sowie eine distanzierte Haltung gegenüber der Gewerkschaft. Obwohl die größten SkeptikerInnen gegenüber AusländerInnen und JüdInnen nach wie vor die FPÖ wählen, so haben die FPÖ-ÖVP-Abwanderer dennoch eine ablehnendere Haltung gegenüber diesen beiden Gruppen als die übrigen ÖVP-WählerInnen. Ein wichtiges Ergebnis der Analyse ist, dass die Links-Rechts-Selbsteinstufung sowie die Nähe zu verschiedenen Weltanschauungen in den letzten Jahren teilweise starken Veränderungen unterlegen sind. Der Regierungswechsel und andere politische Entwicklungen scheinen in diesem Zusammenhang zu einer Bedeutungsverschiebung zentraler politischer Begriffe geführt zu haben.' (Autorenreferat)
%X 'In the 1980s and 1990s, the Austrian Freedom Party (FPÖ) was rather successful in opposing the grand coalition. The FPÖ gained its voters to the same extent from the Socialdemocratic Party (SPÖ) and the People's Party (ÖVP). Whereas the ÖVP lost most of their voters to the FPÖ in the late 1980s, the SPÖ faced larger voter losses in the 1990s. With the FPÖ's entrance into federal government, however, its descent began - which found its first expression in the regional elections in 2000 and has continued up to now (with the exception of Carinthia). The federal elections in 2002 resulted in the largest voter transition Austria has ever experienced with 633.000 people switching from FPÖ to ÖVP. The voting motives of voters reflect disappointment with the FPÖ as well as satisfaction with the government. These drifters share a similar self classification with other ÖVP voters in the 'center' of the political left-right continuum as well as a critical attitude towards the trade unions. Although the most confirmed sceptics towards foreigners and Jews still vote for the FPÖ, FPÖ-ÖVP drifters are nevertheless more depreciative than the other ÖVP voters. An important result of the analysis is that the left-right self classification as well as the closeness to different political orientations have been subject to strong alterations in recent years. The change of government and other political developments have led to a shift in the meaning of essential political terms.' (author's abstract)
%C AUT
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info