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@incollection{ Lueger1994,
 title = {Hermeneutic interpretation in qualitative research: between art and rules},
 author = {Lueger, Manfred and Hoffmeyer-Zlotnik, Jürgen H. P.},
 editor = {Borg, Ingwer and Mohler, Peter Ph.},
 year = {1994},
 booktitle = {Trends and perspectives in empirical social research},
 pages = {294-307},
 address = {Berlin},
 publisher = {de Gruyter},
 isbn = {3-11-014311-9},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-6056},
 abstract = {Der Beitrag beschreibt drei hermeneutische Ansätze in der empirischen Sozialforschung und diskutiert deren Potenzial für die sozialwissenschaftliche Theoriebildung: (1) Der psychoanalytische Ansatz leitet seine Grundsätze aus der Frankfurter Schule (J. Habermas, A. Lorenzer) und der Annahme von möglichen "Sprachdeformationen" ab: An der Deutung einer Äußerung, eines Textes usw. wird derjenige, der sie als Untersuchungsperson gegeben hat, beteiligt (deshalb auch dialogischer Ansatz). Die Grundbedingung für das Gelingen solcher Dialoge besteht in einer kontrafaktisch geltenden "idealen Sprechsituation" (im Sinne von Habermas), die gegenseitiges argumentatives Überzeugen ermöglicht. (2) Unter der Bezeichnung objektive Hermeneutik (auch: genetischer Strukturalismus oder strukturale Hermeneutik) entwickelt U. Oevermann in den 1970er Jahren ein Verfahren der Rekonstruktion latenter Sinnstrukturen alltäglichen Handelns mit Hilfe hermeneutischer Textinterpretation. Ausgangspunkt ist die Vertextung einer symbolisch vermittelten Interaktion in Gestalt eines schriftlichen Interaktionsprotokolls. (3) Die hermeneutisch orientierte Wissenssoziologie basiert auf der Annahme eine reflexiven Zusammenhangs zwischen Wissen und Sozialstruktur, der nur in einem "hermeneutischen Zirkel" aufzuklären ist. Diese iterative Annäherung an den Sinn von Begriff und Text, von Teil und Ganzem bedeutet: Das Teil kann nur mit Hilfe einer hypothetischen Annahme über die Bedeutung des Ganzen verstanden werden, das Ganze nur aus der Bedeutung seiner Teile heraus, wobei auch das Ganze wiederum als Teil eines größeren Ganzen gesehen wird, so dass sich dieser Prozess auf der nächsthöheren Ebene wiederholt. (ICA)},
 keywords = {critical theory; interpretative sociology; grounded theory; Oevermann, U.; Kritische Theorie; Wissenssoziologie; Sinn; verstehende Soziologie; sense; sociology of knowledge; language; empirical social research; Textanalyse; psychoanalysis; Grounded Theory; Hermeneutik; Sprache; hermeneutics; Psychoanalyse; Oevermann, U.; empirische Sozialforschung; text analysis}}