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@article{ Gotsbachner2003,
 title = {Normalisierungsstrategien in der Rhetorik der FPÖ: die politische Alchemie, Kritik in Unterstützung zu verwandeln},
 author = {Gotsbachner, Emo},
 journal = {Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft},
 number = {4},
 pages = {457-483},
 volume = {32},
 year = {2003},
 issn = {2313-5433},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-60464},
 abstract = {'In der Phase ihres Aufstiegs entwickelten die Freiheitlichen unter Jörg Haider ein auffallendes Geschick, Kritik an ihren fremdenfeindlichen Kampagnen und wiederholten rechtsradikalen Ausritten nicht nur weitgehend unbeschadet zu überstehen, sondern darüber hinaus sogar umzukehren und für die eigene Profilierung zu nützen. Die rhetorische Immunisierung erreichten sie mit Hilfe eines Komplexes von strategischen Diskurspraktiken, welche sich um das von ihnen installierte Schlagwort 'Ausgrenzung' organisierten: Aus dem Umstand, dass Bundeskanzler Vranitzky eine Koalition mit Haider ausschloss, leiteten sie die Behauptung ab, sie würden in undemokratischer Weise 'ausgegrenzt'. Der Autor untersucht einerseits die Funktionsweise dieser Unterstellung, andererseits Aspekte freiheitlicher Anstrengungen, den Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch zu etablieren, und beleuchtet ihre Beziehung zu anderen hegemonialpolitischen Taktiken, wie der systematischen Diskreditierung kritischer Stimmen oder der Enteignung und Umdeutung gegnerischer politischer Themen und Diskurselemente. Diese beeinflussten in den 90er Jahren erfolgreich den Deutungsrahmen öffentlicher Debatten und damit die Wahrnehmung politischer Problemlagen in Österreich.' (Autorenreferat)'During their rapid rise the Austrian Freedom Party (FPÖ) under J. Haider developed an uncommon ability to escape public criticism of their xenophobic campaigns and regular far-right, revisionist remarks. Employing a discursive immunisation strategy which was organised around the allegation that they were victims of an undemocratic politics of exclusion (Ausgrenzung) they even succeeded in turning the critique against their critics and use it to gain political profile. In this article the author analyses the function of this allegation and different efforts by FPÖ-politicians to establish their ideologically coined discursive practice in public debate. Even socialist and christian-democratic politicians started to use the catchphrase and involuntarily helped establishing its underlying interpretational frame. The author argues that the success of the FPÖ substantially funded in this strategy, which influenced public perception and representations at least for those within the Austrian electorate, who began to see the FPÖ as an alternative to an allegedly corrupt political system.' (author's abstract)},
 keywords = {Skandal; scandal; FPÖ; normalization; Innenpolitik; domestic policy; Diskurs; discourse; Normalisierung; FPÖ}}