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@article{ Beck2002,
 title = {Rationalismus, Ethik und Krieg: zur Moral und Logik der israelischen "Operation Schutzschild" im Frühjahr 2002},
 author = {Beck, Martin},
 journal = {Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft},
 number = {4},
 pages = {451-468},
 volume = {31},
 year = {2002},
 issn = {2313-5433},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-60108},
 abstract = {'Nachdem es in Israel und den palästinensischen Gebieten seit Beginn der Zweiten Intifada im September 2000 zu einer neuen Spirale von Gewalt und Gegengewalt gekommen war, holte Israel im Frühjahr 2002 zu einer der größten Militäroperationen in seiner Geschichte aus und griff weite Teile der palästinensischen Autonomiegebiete an. Aus sozialwissenschaftlicher Sicht stellen sich zwei Fragen, eine normative und eine empirische: War die 'Operation Schutzschild' ein berechtigter Krieg, und aus welchen Gründen wurde er von Israel geführt? Der Aufsatz strebt einen Beitrag zur Klärung der normativen Frage an, indem versucht wird, die 'Lehre vom gerechten Krieg' auf den vorliegenden Fall anzuwenden. Um zu einer Erklärung des israelischen Verhaltens zu gelangen, wird auf der Basis des Konzepts des 'subjektiven Zweckrationalismus' geprüft, ob sich die 'Operation Schutzschild' als rational verstehen lässt, wenn man das offiziell von Israel betonte Ziel zugrundelegt, für die Sicherheit israelischer ZivilistInnen zu sorgen. Weiterhin wird die von KritikerInnen Scharons vorgebrachte Hypothese geprüft, ob Israel mit seiner Kampagne das Ziel verfolgte, die Besatzung zu festigen. Ergebnis der Untersuchung ist zum einen, dass die 'Operation Schutzschild' gemäß der 'Lehre vom gerechten Krieg' nicht als berechtigter Krieg angesehen werden kann. Zum anderen erweist sich die Erklärung, dass der Kampagne primär das Ziel der Zementierung der Besatzung zu Grunde lag, als plausibel, während dem Ziel der Terrorismusbekämpfung nur eine sekundäre Rolle zugemessen werden kann.' (Autorenreferat)'After a new period of violence in Israel and the Palestinian Territories had occurred since the eruption of the Second Intifada in September 2000, Israel started in spring 2002 one of its major campaigns in its history by waging war on large parts of the Palestinian Autonomous Territories. From a social scientist's point of view, two questions arise, one ethical and one empirical. Firstly, was 'Operation Defensive Shield' a legitimate war; secondly, what reasons drove Israel to wage this war? The article aims at contributing to an answer of the ethical question by examining the case on the basis of the 'Just-War Theory'. The attempt to find an explanation of the Israeli behaviour is based on the concept of 'subjective rationalism'. Two hypotheses are examined. Firstly, it will be asked whether the Israeli campaign can be comprehended as a rational action assuming that the aim was, as officially declared by Israel, to improve the security situation of Israeli civilians. Secondly, the hypothesis presented by Sharon's adversaries will be examined, i.e. whether the military action was guided by the aim of tightening the occupation regime in the Palestinian Territories. The result of the normative analysis is that 'Operation Defensive Shield' was not a just war. The empirical analysis comes to the conclusion that the campaign can be plausibly explained as an action primarily based on the aim of strengthening the occupation, whereas the aim of combatting Palestinian terrorism only played a secondary role.' (author's abstract)},
 keywords = {Besatzungspolitik; occupation policy; Israel; occupying power; justice; Rationalität; Asia; Moral; Krieg; Ethik; Middle East; Palestinian; military conflict; Nahost; Gerechtigkeit; morality; ethics; rationality; war; Asien; Israel; Palästinenser; militärischer Konflikt; Besatzungsmacht}}