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@article{ Kreisky2000,
 title = {"Die Phantasie ist nicht an der Macht...": vom Verschleiß des Utopischen im 20. Jahrhundert},
 author = {Kreisky, Eva},
 journal = {Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft},
 number = {1},
 pages = {7-28},
 volume = {29},
 year = {2000},
 issn = {2313-5433},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-59358},
 abstract = {'In diesem Beitrag wird versucht, die politischen Bedingungen utopischen Denkens in spätmodernen Gesellschaften zu klären. In diesem Kontext gilt es selbstverständlich auch, die mangelnde Utopieoffenheit der Politikwissenschaft anzusprechen. Dazu werden die Varianten sowie Rezeptions- und Wirkungsgeschichten utopischen Denkens rekonstruiert und unter dem Aspekt ihrer Instrumentalisierung und Abnutzung im Verlaufe des 20. Jahrhunderts diskutiert. Die klassische Utopietradition als 'männliches Phantasieprodukt' (Richard Saage) wird nach den Kriterien feministischer Politikwissenschaft auf patriarchale Geschlechterbilder und Vorstellungen künftiger Geschlechterregime betrachtet, denn die meisten gesellschaftlichen und politischen Zukunftsszenarien tragen - selbst bei übermäßigem Utopismus - Versatzstücke patriarchaler Phantasien im ideologischen Gepäck. Nicht nur das männlich-hegemoniale Deutungsuniversum wird geschlechterkritisch ausgeleuchtet, auch die mit der neuen Frauenbewegung aufkommenden weiblichen Denk- und Praxisbewegungen utopischen Gehalts werden erörtert: Utopisches hat sich nämlich als selbstreflexives Denk- und Handlungsprinzip im Feminismus selbst eingeschrieben. Frauenbewegung und Feminismus bilden daher vitale Nischen des Utopischen in gegenwärtigen Gesellschaften.' (Autorenreferat)'This article examines political and social conditions for utopian thinking in twentieth century-societies. In the course of the century political dreams faced not only triumphs, but also horrible failures. Nevertheless criticism of society is impossible without a sense for alternative options for future developments. In this context the problematic role of political science in refusing utopian visions as unscientific is also discussed. Besides these general questions the contribution focuses on genderedness of utopian discourses. On the one hand the classical tradition is criticised because of massive androcentrism, on the other hand the new women's movement of the 60s and 70s is discussed as one of the innovators of utopian thinking. It seems now, that feminism is one of the last niches for the self-reflexive potential of Utopia in late-modem societies.' (author's abstract)},
 keywords = {utopia; Phantasie; gender relations; 20. Jahrhundert; Frauenbewegung; Patriarchat; criticism; patriarchy; post-industrial society; postindustrielle Gesellschaft; phantasy; Geschlechterverhältnis; Feminismus; Kritik; feminism; Utopie; twentieth century; political science; women's movement; Politikwissenschaft}}