Endnote export

 

%T Rituale der Ungleichheit: S/M-Erotik in Lebenswelt und Medienalltag
%A Hitzler, Ronald
%E Mörth, Ingo
%E Fröhlich, Gerhard
%P 193-206
%D 1994
%I Campus Verl.
%K Sadismus; Masochismus; S/M; Ohnmacht
%@ 3-593-34964-7
%= 2012-02-17T14:50:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-55200
%X Der Autor untersucht die Diffundierung des sadistisch-masochistischen Zeichen- und Symbolsystems im volkskulturellen Medienalltag. Die Publikationsflut zur Algophilie (der Erotik der Qualen, Schmerzen, Unterdrückung, Unterwerfung) wird im Anschluß an Foucault und Sartre interpretiert. Im Sinne Foucaults wird in der algophilen Medienpräsenz das Eindringen des öffentlichen Diskurses in einen weiteren Bereich des Sexuellen gesehen. Die kleine, selbst wieder in sich ausdifferenzierte, Lebenswelt der Algophilen stellt eine der vielen Teil- und Subkulturen unserer hochgradig ausdifferenzierten Gesellschaft dar. Darauf aufbauend interpretiert der Autor das Interesse an Algophilie als "ästhetischen und damit spielerischen Ausdruck der gesellschaftlichen Suche nach neuen Distinktionsformen." Sartre folgend werden in "Sadismus" und "Masochismus" eigenständige erotische Orientierungen gesehen. Sadismus und Masochismus sind keine komplementären Phänomene. Während der Masochist ein Akteur ist, der versucht, seine Subjektivität aufzugeben, indem er sie in der Subjektivität des anderen aufgehen läßt, genießt es der Sadist, "seine Fleischwerdung und damit die Auslieferung an das Fleisch des anderen zu unterbinden." Abschließend wird die SM-Ästhetik im Kontext gesellschaftlicher Gleichheitstendenzen und damit einhergehender Orientierungsbedürfnisse diskutiert. (ICD)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info