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@incollection{ Hitzler1989,
 title = {Skandal ist Ansichtssache: zur Inszenierungslogik ritueller Spektakel in der Politik},
 author = {Hitzler, Ronald},
 editor = {Ebbighausen, Rolf and Neckel, Sighard},
 year = {1989},
 booktitle = {Anatomie des politischen Skandals},
 pages = {334-354},
 series = {Edition Suhrkamp , Neue Folge},
 volume = {548},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Suhrkamp},
 isbn = {3-518-11548-0},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-53870},
 abstract = {Der vorliegende Beitrag untersucht, wie ein Ereignis oder ein Sachverhalt als nicht normenkonform etikettiert und damit zum Skandal gemacht werden kann. Er beschreibt den Skandal als Vorgang, in dem es einem Akteur (dem Skandalierer) gelingt, durch die Thematisierung eines Ereignisses oder eines Sachverhalts im Zusammenhang mit einem zweiten Akteur (dem Skandalierten) die Erwartungen eines anderen Akteurs (des Skandalpublikums) zu irritieren. Das hängt einerseits vom Publikum ab, wie im ersten Abschnitt erklärt wird. Da es nicht mehr einhellig akzeptierte Normenstandards gibt, sind Skandale nicht Skandale für alle, sondern nur für mehr oder minder bestimmte Gruppierungen. Der Autor beschreibt anschließend, wie der Skandalierer versucht, ein Publikum davon zu überzeugen, dass ein normabweichendes Verhalten vorliegt und der Skandalisierte dafür verantwortlich ist und wie dieser wiederum versucht, sich gegen die Vorwürfe zu wehren. Diese Form der Skandalierung wird im dritten Abschnitt als Fauxpas beschreiben. Davon unterscheidet sich die durch den Skandilisierten gewollte Skandalierung, die der Profilierung dient. Als Gimmick wird anschließend eine absichtsvolle, als harmlos gedachte Selbst-Skandalierung definiert. Es geht um Impression-Management, das sicherstellen soll, dass die richtigen Leute die richtigen Verhaltensweisen der richtigen Leute skandalös finden. Im Unterschied zum Gimmick funktioniert der Theaterdonner nur wenn nicht erkennbar wird, dass hier eine Form der absichtsvollen Selbst-Skandalierung vorliegt. Beim Theaterdonner wird suggeriert, es finde eine Kontroverse statt, während diese tatsächlich nur vorgespielt wird. Resümierend stellt der Autor fest, dass der Skandal eine Karriere durchaus beflügeln kann. Der politisch Ambitionierte wandelt dabei auf einem schmalen Pfad zwischen der Gefahr, sich zum Narren oder gar Schurken zu machen, und der Chance, zum Helden zu werden. (ICD2)},
 keywords = {utility; Selbstdarstellung; Politik; Nutzen; Unterhaltung; self-presentation; audience; Publikum; Politiker; entertainment; Skandal; scandal; politics; politician; staging; Inszenierung}}