Umweltkrise in den Entwicklungsländern

Abstract

"So wie sich das ökonomische Gefälle zwischen Nord und Süd weiter vertieft, verlieren die Entwicklungsländer auch in ökologischer Hinsicht." Von dieser These ausgehend wird die äußerst krisenhafte Umweltsituation in der Dritten Welt beschrieben. Dazu werden zunächst die Schwerpunkte der Umweltbelastung gezeigt; das Problembewußtsein in den Entwicklungsländern ist noch wesentlich schwächer ausgeprägt als in den hochentwickelten Industriestaaten. Gesundheits- und Lebensgefährdungen entstehen z.B. auch durch soziale Prozesse wie Slumbildung und nichtversorgte Siedlungen. Die Interdependenz ökologischer und ökonomischer Probleme besteht in Nord und Süd, daher wird die Ökologieproblematik Bestandteil des Nord-Süd-Dialogs. Rückgang der Artenvielfalt, Abnahme tropischer Wälder und extreme Umweltverschmutzung durch importierte Industrien sind zentrale Umweltprobleme der Dritten Welt. Nord- und Südländer sollten sich nach Ansicht des Verfassers auf ihre gemeinsamen Interessen an der Erhaltung von Natur und Mensch besinnen und gemeinsam politisch handeln. (HA)