Steuerungskapazität von Arbeitsmarktpolitik und Arbeitsverwaltung: Erfahrungen und neue Wege

Abstract

Das vorliegende Referat ist eine Verteidigung der Konzepte aktiver Arbeitsmarktpolitik und der Versuch immanenter Modifizierungen. In einem ersten Teil werden die Kerninstrumentarien aktiver Arbeitsmarktpolitik in ihren theoretischen und tatsächlichen Möglichkeiten zur Sicherung eines hohen Beschäftigungsstandes skizziert. Notwendige Zielverschiebungen sieht der Autor - in kritischer Abgrenzung zum Kongreßthema - allenfalls darin, daß eine Umorientierung in bezug auf Teilzeitarbeit und Arbeitszeitflexibilität insgesamt erfolgen muß, wenn eine kurz- und mittelfristige Entlastung des Arbeitsmarkts erfolgen soll. Hier liegt auch der zentrale Punkt der Ausführungen: Ausgangspunkt sind nicht die Veränderungen der Wertorientierungen der Beschäftigten, sondern notwendige Umstrukturierungen der Steuerungsinstrumente zur Sicherung des Beschäftigungsniveaus. Schmid gelten dabei reflexive Steuerungsformen (solidarische Verhandlungssysteme) als praktikable Lösung der durch rechtliche und finanzielle Verfahren entstehenden konterproduktiven Effekte. (MB)