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%T Sind Sozialstrukturanalysen mit Umfragedaten möglich? Analysen zur Repräsentativität einer Sozialforschungsumfrage
%A Hartmann, Peter H.
%A Schimpl-Neimanns, Bernhard
%J Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
%N 2
%P 315-340
%V 44
%D 1992
%K Sozialstrukturanalyse; Umfrage; Verteilungsabweichung
%= 2009-02-03T15:13:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-49423
%X Der Beitrag thematisiert den Zusammenhang zwischen amtlicher Statistik und Sozialforschungsumfragen dahingehend, daß demographische und sozialstrukturelle Merkmale, die in beiden Erhebungsformen vorhanden sind, sowohl für Vergleiche herangezogen werden können als auch für die Beschreibung und Erklärung grundlegender Merkmale von Bevölkerung methodisch verwendet werden können. Allerdings kann die Verwendung von Umfragedaten bei der Beschreibung demographischer und sozialstruktureller Merkmale auch zu Verzerrungen aufgrund der Auswirkungen des sogenannten "Mittelschichtbias" führen. Empirische Analysen, die mit Hilfe der Sozialforschungsumfrage Allbus durchgeführt wurden, werden im folgenden mit dem Mikrozensus verglichen, um Verteilungsabweichungen zwischen amtlicher Statistik und Umfragedaten feststellen zu können. Abschließend wird mit der multivariaten Analyse aufgezeigt, auf welche Faktoren die globale Verzerrung der Stichprobe zurückzuführen ist. Zum Beispiel ist der Mittelschichtbias ein Bildungsbias und kein Effekt der Klassenlage. Als Fazit wird festgehalten: Sozialstrukturanalysen mit Umfragen sind möglich, jedoch sind z.B. bei zentralen Variablen wie Haushaltsgröße, Bildungsabschluß und Beteiligung am Erwerbsleben Verzerrungen möglich. (ICE)
%X Results of surveys and of official statistics should correctly represent the distribution of
demographic and social structural attributes of the population. Because of the selective omission
of certain population segments surveys tend to be characterized by some degree of bias.
This fact has been demonstrated for various surveys by means of univariate comparisons with
official data. In particular, it could be shown that small households and lower class persons
("middle class bias") are selectively omitted. The German general social survey Allbus, in
comparison to the official Mikrozensus, is no exception to this rule. Its selectivity with respect
to small households has severe consequences because this prevents an adequate weighting of
the household survey in order to make the results representative for individuals. With respect
to social class, multivariate analyses show that omissions are mostly caused by effects of
education and labor force participation. The "middle class bias" reveals itself as an educational
bias. Attempts to use survey data for the description or explanation of properties like household
size, social class, or labor force participation are subject to the risk of distortion.
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info