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@book{ Bank2016,
 title = {Syrische Flüchtlinge in Jordanien: zwischen Schutz und Marginalisierung},
 author = {Bank, André},
 year = {2016},
 series = {GIGA Focus Nahost},
 pages = {10},
 volume = {3},
 address = {Hamburg},
 publisher = {GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Nahost-Studien},
 issn = {1862-3611},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-48142-8},
 abstract = {Mit knapp fünf Millionen Flüchtlingen ist Syrien das bedeutendste Ursprungsland
aktueller Fluchtbewegungen. Obwohl mehrere Hunderttausend
Syrer im Jahr 2015 nach Europa flohen, lebt die überwiegende Mehrheit
von ihnen
weiterhin in der direkten Nachbarschaft im Nahen Osten.
Eine konfliktsensible Unterstützung der Flüchtlinge in den Hauptaufnahmeländern
ist dringend geboten.
•• Jordanien hat bezogen auf seine Einwohnerzahl mehr syrische Flüchtlinge aufgenommen
als die Türkei, aber weniger als der Libanon. Rechtlich befinden
sich die Flüchtlinge in Jordanien in einem unsicheren Schwebezustand zwischen
temporärem Schutz und struktureller Marginalisierung.
•• Innerhalb Jordaniens lebt die Mehrzahl der Syrer in der Hauptstadt Amman
sowie in den grenznahen Städten und Gemeinden des Nordens, ein deutlich geringerer
Teil in den offiziellen Flüchtlingslagern. Im Niemandsland des jordanisch-
syrisch-irakischen Dreiländerecks harren zudem Zehntausende Flüchtlinge
weitgehend ohne Versorgung aus.
•• Während in nordjordanischen Städten wie Mafraq Immobilienbesitzer und
lokale Unternehmer von der Präsenz der Flüchtlinge und den internationalen
Hilfszahlungen profitieren, leiden hingegen neben den Syrern auch viele Jordanier
unter dem Preisanstieg und dem angespannten Arbeits- und Wohnungsmarkt.
•• Diese Konstellation birgt Konfliktpotenzial, da die Konkurrenzsituation vor Ort
Vorurteile zwischen Jordaniern und Syrern vertiefen könnte. Von Einzelfällen
abgesehen sind diese aber bis dato noch nicht in Gewalt eskaliert.
Fazit: Der fortdauernde Krieg in Syrien macht eine Rückkehr der Flüchtlinge in absehbarer
Zeit unwahrscheinlich. Da europäische Staaten inklusive Deutschland
nicht willens sind, einer größeren Anzahl syrischer Flüchtlinge Schutz zu gewähren,
ist eine deutliche Aufstockung der internationalen Hilfe für die Aufnahmeländer
in der Region unerlässlich. Die finanzielle Unterstützung sollte dabei die
heterogene Lebenswirklichkeit der Syrer in Jordanien – in Städten oder Camps –
stärker berücksichtigen.},
 keywords = {Finanzhilfe; Flüchtling; Bürgerkrieg; Weltflüchtlingsproblem; socioeconomic position; policy on refugees; Syrien; humanitarian aid; civil war; world refugee problem; UNHCR; Jordanien; Jordan; financial assistance; UNHCR; sozioökonomische Lage; Syria; refugee; Flüchtlingspolitik; humanitäre Hilfe}}