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@article{ Löffler2004,
 title = {Perspektiven der Versorgungsversicherung der Bevölkerung in dünn besiedelten Räumen der EU und künftige Handlungsfelder: Fallstudie; Nordschweden},
 author = {Löffler, Günter},
 journal = {Europa Regional},
 number = {2},
 pages = {81-91},
 volume = {12.2004},
 year = {2004},
 issn = {0943-7142},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-48120-8},
 abstract = {In dünn besiedelten Räumen der EU nimmt der Aufwand der Bevölkerung zur Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des Grundbedarfes seit drei bis vier Jahrzehnten durch die Ausdünnung des Standortnetzes der Anbieter in steigendem Maße zu. Auf der Angebotsseite liegen die Ursachen in den Veränderungen der Betriebsformen und -größen sowie der Distribution der zu handelnden Waren durch Hersteller und Großhandel. Diese Entwicklung wird durch den unternehmerischen und räumlichen Konzentrationsprozess von Einzel- und Großhandel und der Nahrungsmittelindustrie forciert. Auf der Seite der Nachfrager hat sich in den letzten Jahrzehnten das Einkaufsverhalten geändert. Bei steigender Warenmenge pro Einkauf sinkt die Einkaufshäufigkeit der Haushalte. Dies wird ermöglicht durch ihre moderne Vorratshaltung, die zunehmende Pkw-Verfügbarkeit und die Bereitschaft, größere Distanzen zu überwinden, damit nimmt der Anteil des Grundbedarfs zu, der in größeren/zentraleren Orten gekauft wird. Diese Veränderungen auf der Nachfrageseite haben entstehende Nachteile der Konsumenten aus dem räumlichen Konzentrationsprozess abgeschwächt bzw. verdeckt. Der Prozess der Standortausdünnung wird zusätzlich durch die Abwanderung jüngerer, ökonomisch aktiver Bevölkerungsgruppen beschleunigt. Dies bedeut et eine Abnahme des Nachfragepotenzials und verstärkt damit den Abschmelzungsprozess im Einzelhandel. Am Beispiel des nordschwedischen glesbygd werden diese Entwicklungen seit dem Ende der 1960er Jahre aufgezeigt und die Interventionen/ordnungspolitischen Maßnahmen des schwedischen Staates zur Abschwächung der entstehenden Disparitäten erläutert. Die Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen auf den räumlichen Konzentrationsprozess wurden untersucht und konnten ansatzweise evaluiert werden. Da die ordnungspolitischen Maßnahmen und Modellversuche in Schweden Vorbildcharakter im europäischen Raum haben, wird abschließend die aktuell geführte Diskussion um die bisher eingesetzten Instrumente und Subventionen sowie die alternativen Wege zur Aufrechterhaltung der Vorsorgung in dünn besiedelten Räumen vorgestellt. (Autorenreferat)In sparsely populated regions of the EU private expenditures for daily supply with goods and services have been increasing strongly during the past three to four decades due to a widening in the supply network. On the supply side these processes were triggered by changes in retail formats and in the distribution systems of the producers and wholesalers, both in favour of an increasing spatial and sectoral concentration. On the demand side alterations in consumer behaviour can be identified as well: Amounts of goods purchased per shopping trip rise while shopping frequencies fall, enabled by modern storage technology, increasing car ownership, and the individual willingness to travel larger distances on daily trips, thus distributing a larger proportion of buying power on more central shopping locations. In part, these processes on the demand side have accommodated or even absorbed the disadvantages for the consumer caused by the supply side concentration. In sparsely populated areas this process is additionally accelerated by outbound migration of young and economically active social groups, withdrawing even more demand and intensifying the melting away of present retail structures. For the case of the Swedish glesbygd these ambivalent processes in their development since the late 1960s are shown and the interventions and national planning policy measures for the reduction of the resulting disparities explained. Furthermore, their impacts on the spatial concentration processes were examined and made subject to a rudimental evaluation. As the Swedish planning tools and pilot projects are considered to be a possible role model for the European context, the current public discussion about the so far introduced measures and subsidies and alternative ways of securing daily supply in sparsely populated regions are presented. (author's abstract)},
 keywords = {Schweden; Sweden; ländlicher Raum; rural area; ländliche Entwicklung; rural development; Versorgung; supply; Einzelhandel; retail trade; Fördergebiet; development area; Subvention; subsidy; Lebensmittel; food; Peripherie; periphery; Konsum; consumption; Bevölkerungsdichte; population density; Problem; problem; Dienstleistung; service}}